Köln | Heute stellte die Rheinische Immobilienbörse mit den Mitgliedern des Arbeitskreis Kölner Mietspiegel den Kölner Mietspiegel 2017 vor und spricht von moderaten Steigerungen bei den Mieten – über alle Baualtersklassen – von rund 3,5 Prozent Steigerung. Diese moderate Steigerung wird darauf zurückgeführt, dass im Kölner Mietspiegel etwa Genossenschaftswohnungen erfasst werden, die zusammengefasst in der Arbeitsgemeinschaft Kölner Wohnungsbauunternehmen rund 25 Prozent des gesamten Kölner Mietwohnungsbestandes ausmachen.

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Die Mietspiegeldaten der Nettokaltmieten unterschieden sich, so Ellen Lindner, Geschäftsführung Rheinische Immobilienbörse, von denen der Immobilienmarktplattformen im Internet. Begründet wird dies damit, dass es sich in den Immobilienportalen um Angebote und nicht realisierte Mietpreise handele. Der Arbeitskreis „Kölner Mietspiegel“ stellt einen moderate Steigerung der Mieten in allen Baubestandsklassen fest. Damit meint man die Nettokaltmieten. Sowohl von Seiten der Vermieter, vertreten durch Thomas Tewes, Geschäftsführer Kölner Haus- und Grundbesitzerverein von 1888, wie auch Jürgen Becher, Geschäftsführung Mieterverein Köln wurde festgestellt, dass vor allem die Nebenkostensteigerungen die Mieter belasten und damit exorbitante Mieten, gefordert von Vermietern verhinderten, denn durch diese hohen Kosten, sei der Spielraum der Hausbesitzer eingeschränkt. In einem waren sich alle Experten einig, es müsse in Köln mehr gebaut werden. Dem stimmte Werner Nußbaum, Mitglied des Vorstands der Arbeitsgemeinschaft Kölner Wohnungsunternehmen und Peter Braschoß, IVD West zu. Braschoß bemängelte die Mietpreisbremse, wie übrigens alle am Tisch und stellte trocken fest, dass wegen der Mietpreisbremse noch keine einzige Wohnung in Köln gebaut worden sei.

Die Mietpreise des Mietspiegels 2017 für Köln variieren sehr stark, so dass Wohnungen um 120 Quadratmeter Größe im Altbaubestand vor 1960 minimal bei 3,90 Euro pro Quadratmeter Netto Kaltmiete liegen können. Im Gegensatz dazu weist der Mietspiegel für Wohnungen ab 2005 in sehr guter Lage als Maximalpreis des Kölner Mietspiegels 13,00 Euro aus. Die Datenbasis sind 23.700 Mietverträge, die vom Arbeitskreis Kölner Mietspiegel ausgewertet wurden. Die Daten des Mietspiegels korrelieren in keinster Weise mit den Angeboten auf den einschlägigen Immobilienportalen, dort sind Quadratmeterpreise von über 20 Euro, vor allem im Bereich Neubau keine Seltenheit, sondern eher die Regel und auch im Bestand liegen die Preise deutlich darüber. Wie es zu der Diskrepanz kommt, erklärt der Arbeitskreis damit, dass Angebot nicht gleich Abschluss sei.

Autor: Andi Goral
Foto: Die Mitglieder des Arbeitskreises Kölner Mietspiegel 2017