"Reed´s" ist ein polnisches Apfelbier

Damit ist die Bierbörse und der Tanzbrunnen sicher der Biergarten mit dem vielfältigsten Angeboten aus Hopfen-Malz-Gebräuen an diesem Wochenende in Köln. 70 Länder sind vertreten. Biere die man aus dem Urlaub im Süden kennt, wie Birra Italia, aber auch exotische Spezialitäten wie „Cubanero Fuerto“ aus Kuba. Viele Biere auch aus Polen. Darunter ein Apfelbier. Aber auch „Kompania Piwowarska“, „Tyskie“ aus Schlesien und „Lech“ aus Posen. Bei den polnischen Bieren ist besonders spannend, dass sie erst nach der Öffnung und dem Ende des Kommunismus wieder an Beliebtheit gewonnen haben. Vorher trank man vornehmlich Wodka. Einige der polnischen Biersorten sind heute auch bei Trinkgut oder Edeka in Köln erhältlich. In Polen hat sich eine der modernsten Bierbrauindustrien entwickelt. Die polnischen Biere sind stark, so hat „Tyskie“ etwa 5,6 Prozent Alkohol und „DEBOWEMOCNE“, das übersetzt der starke Elch heißt gar 7 Prozent Alkoholanteil. „Redd’s“ ist das polnische Radler, ein Bier das mit einem Apfelextrakt gebraut wird und gerade im Sommer sehr erfrischend sein soll und viel getrunken wird. Die polnischen Frauen trinken ihr Bier gerne mit einem Schuss Himbeersirup.  Und der Trinkspruch der Polen: „Na zdrowie“ – na denn Prost.

„Chinggis Lager Beer“ feiert Premiere auf der 10. Kölner Bierbörse. Es ist ein Bier aus der Mongolei und wird in der Hauptstadt Ulan Bator gebraut. Die beiden kölschen Mongolen die das Bier vorstellen, sprechen von einem Geschmack nach Freiheit und Steppe. Es schmeckt lieblich und würzig. Wer das Bier einmal probieren will, erhält es außerhalb der Bierbörse im Haus der 131 Biere. Die Macher des Bieres in Ulan Bator sind ein Deutscher und ein Mongole. Seit dem 18. Jahrhundert trinkt man in der Mongolei Bier. Viele Mongolen sprechen aber auch selbst gebranntem Wodka zu. Am Sonntag sind am Mongolenzelt, der Turka im Tanzbrunnen, sogar 12 Steppenmädchen und zwei Schlangenmädchen zu Gast. Und wie prostet sich so ein richtiger Mongole zu: „Mende“ und der, der erwidert muss „Mende ama“ sagen, frei übersetzt heißt das ein Prost zurück.


Bürgermeister Müller zapfte das erste Faß an.

Auch Veranstalter Werner Nolden zeigt sich mit der neuen Location optimistisch. Die großzügige Anlage bietet einen schönen Rundlauf und man versorge jetzt nicht mehr eine Trambahnhaltestelle. „Ich habe den Eindruck die richtige Entscheidung getroffen zu haben.“ so Nolden. Bürgermeister Josef Müller schlug gestern um 17 Uhr professionell mit einem einzigen Schlag ein Fass Kölsch an und dann hieß es erst einmal Freikölsch.

Die Bierbörse dauert noch bis Sonntag an. Geöffnet ist die Bierbörse morgen 15-23 und am Sonntag von 11 bis 21 Uhr. Am Samstag tritt gegen 19 Uhr Pit Hupperten und die Allerwertesten auf und am Sonntag ab 17 Uhr die bekannte Coverband Wallstreet. Der Eintritt ist frei.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung