Bei der Einfahrt des Zuges in den Bahnhof sei dabei eine Bombe in einem der Waggons explodiert. 26 Passagiere waren sofort tot. Kurz darauf explodierte ein weiterer Sprengsatz in der Endhaltestelle "Park Kultury". Dort starben mindestens 12 Personen, die Zahl der Verletzten ist derzeit noch unbekannt.

Russische Behörden vermuten Terroristinnen hinter Anschlägen auf U-Bahn
Nach den Anschlägen auf zwei U-Bahnstationen in Moskau gehen die russischen Behörden derzeit von einen terroristischen Hintergrund aus. Die Moskauer Staatsanwaltschaft sprach von Selbstmordanschlägen, beschuldigte aber keine Gruppierung genauer. In russischen Medien war unterdessen von linksradikalen Extremisten die Rede. In der Vergangenheit hatten tschetschenische Rebellen wiederholt russische Einrichtungen angegriffen. Nach letzten Angaben kamen hier mindestens 23 Menschen ums Leben, 18 weitere wurden verletzt. Der Haltepunkt liegt unter dem Gebäude des russischen Geheimdienstes FSB und ist nur wenige hundert Meter vom Kreml entfernt. Rund 45 Minuten später ereignete sich in der U-Bahnstation "Park Kultury" die zweite Explosion. Dabei starben mindestens 12 Personen, 15 Menschen wurden verletzt. Die Wucht der Detonationen habe jeweils etwa zwei Kilogramm Dynamit entsprochen, erklärte der Moskauer Staatsanwalt Yuri Semin. Die Polizei hat infolge der Anschläge die Sicherheitsmaßnahmen erhöht und Personenkontrollen gestartet.

Russland verschärft nach U-Bahn-Anschlägen Kontrollen an Flughäfen
Nach den Terroranschlägen auf zwei Moskauer U-Bahn-Stationen haben die russischen Behörden auch an allen Flughäfen der Stadt die Sicherheitskontrollen verschärft. Die russischen Behörden gehen derzeit davon aus, dass zwei Frauen als Selbstmordattentäterinnen Sprengsätze detonieren ließen.

Westerwelle verurteilt Anschläge in Moskau scharf
Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat die heutigen Anschläge auf zwei U-Bahnstationen in Moskau "auf das Schärfste" verurteilt. "Die Anschläge sind verabscheuungswürdig und durch nichts zu rechtfertigen. Unsere Trauer und unser Mitgefühl gelten den Angehörigen", erklärte Westerwelle. Ferner gehe er "zur Stunde davon aus, dass keine Deutschen unter den Opfern sind."

[dts]