Der britische Premierminister David Cameron ließ in der Nacht zum Freitag mit seinem Veto die Idee einer gemeinsamen Vertragsänderung mit allen 27 EU-Staaten platzen. Statt dessen einigten sich die 17 Euro-Länder und möglicherweise neun weitere Staaten auf verschärfte Spar- und Kontrollauflagen für die Haushalte der Nationalstaaten. Großbritannien hatte eine gemeinsame EU-Lösung blockiert, weil es keine Sonderrechte für die Regulierung des heimischen Finanzmarkts erhielt. Cameron sprach hinterher von einer "harten, aber guten Entscheidung". Der britische Außenminister William Hague bemühte sich um Schadensbegrenzung. Großbritannien spiele weiterhin eine große Rolle in der Außenpolitik und in der Wirtschaftspolitik, sagte er der BBC. Politische Beobachter befürchten hingegen bereits eine Abspaltung Großbritanniens von der EU.

[dts]