„Do häs et geschaff“
„In 500 Metern linkseröm“, schnarrt Gerd Kösters Stimme über das Navigationsgerät. Er kennt den Weg und er hat immer Recht. „Beim Köster hört man hinter jedem Satz ‚du Doof’“, meint denn auch Stimmpartnerin Gigi Herr. Zusammen haben die beiden Kölner Künstler 270 Kommandos eingesprochen. Dabei erwarten die Autofahrer neben den üblichen Fahrtanweisungen auch einige Lebensweisheiten. Denn schließlich soll die Fahrt mit dem kölschen Navigationsgerät Spaß machen. Den Weg soll man natürlich auch finden. Und so erklingt denn auch am Ziel ein für beide Seiten erleichterndes „Do häs et geschaff“.

Auf Kölsch durch die ganze Welt
Seit heute können sich alle Nutzer der Navigationsgeräte von Garmin kostenlos im Internet die kölschen Stimmen runterladen und auf ihren Geräten installieren. In einigen Wochen soll es dann auch für Navigationsgeräte weiterer Anbieter möglich sein. Entstanden ist die Idee dank eines Kölner Bürgers. Der hatte in diesem Jahr bei der Akademie för uns kölche Sproch nachgefragt, warum es denn keine kölschen Stimmen bei den Navigationsgeräten gäbe. Überraschte stellte Alice Herrwegen dann fest, dass das tatsächlich fehlte. Sofort machte sie sich darum ans Werk. Schließlich sei dies eine gute Gelegenheit, die kölsche Sprach zu erhalten und zu fördern, erklärt Herrwegen.

Schnell konnte sie Gigi Herr und Gerd Köster für das Projekt gewinnen. Im Studio sprachen die beiden Kölner dann die Kommandos ein und anschließend schnitt Alice Herrwegen selbst die Anweisungen passend zusammen. Sie war auch die erste, die die neuen Stimmen auf ihrem Navigationsgerät testete. Auf der Fahrt hat sie viel gelacht, besonders als sie an ihrem Ziel, einer Tiefgarage, angekommen war und sich Gigi Herr mit einem lakonischen „Do bes enem Funkloch“ verabschiedete.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung