Zum Auftakt waren die Ombudsfrau der Neonazi-Opfer, Barbara John, sowie zwei Vertreter der Opferhilfe-Organisation Weißer Ring und der mobilen Opferberatungsstelle Ezra geladen. John erklärte, dass die Angehörigen der Opfer immer noch unter den früheren falschen Verdächtigungen durch die Polizei leiden würden. Die Behörden hätten sich damals vorschnell dafür entschieden, die Ermittlungen in die Richtung Ausländerkriminalität zu führen, erklärte John. Der Neonazi-Untersuchungsausschuss beschloss am Donnerstag zudem, mit der Bund-Länder-Kommission zur Aufarbeitung der Neonazi-Morde kooperieren zu wollen. Man wolle die Arbeit verzahnen, sagte der Chef des Untersuchungsausschusses, Sebastian Edathy (SPD). Die rechtsextreme Zwickauer Terrorzelle soll für die Morde an neun griechischen und türkischen Kleinunternehmern sowie an einer Polizistin verantwortlich sein. Zudem sollen sie auch 2011 und 2004 zwei Anschläge in Köln verübt haben

[dts, Foto: Lichtblick | Achim Mende]