Aufgerufen beim KIB-Wettbewerb mitzumachen sind Gruppen, Einzelpersonen oder auch Unternehmen, die die Teilhabe von Behinderten in Köln fördern. Insbesondere Behinderte selbst sollen sich beteiligen, weil sie nach Ansicht der Stadt selbst am besten ihre Bedürfnisse kennen. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und kann zwischen maximal drei Gruppen aufgeteilt werden. Die Bewerbungsfrist endet am 15. August. Oberbürgermeister Fritz Schramma wird den Preis am 21. Oktober im Historischen Rathaus verleihen.

“Es geht uns vor allem darum, die Barrieren im Kopf zu beseitigen“, sagt Marita Reinecke, Behindertenbeauftragte der Stadt Köln. So sei beim Architektenentwurf für die neue Rheinpromenade kein adäquater Zugang zum Rheinufer für Rollstuhlfahrer bedacht worden. Daher musste der erste Entwurf überarbeitet werden. Ein weiterer großer Bereich, in dem die Stadt behindertengerecht nachrüsten müsse, sei der des Wohnungsbaus. „Bei Neubauten von stadteigenen Wohnungen  gehen wir immer mehr dazu über, Aufzüge einzubauen. Teuer ist dabei nicht unbedingt der Einbau, sondern die Betriebskosten für die Lifte“, so Sozialdezernentin Marlis Bredehorst. Die Universität Aachen solle jetzt prüfen, wie man deren Kosten reduzieren könne. „Es müssen also nicht immer große Maßnahmen sein, um Innovationen zu bewirken, sagt Bredehorst im Hinblick auf mögliche Wettbewerbsbeiträge.

Maßnahmen, in denen die Stadt in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik durchgeführt hat, sind etwa die Verdopplung der Kapazitäten für den gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung bis 2010. Zudem soll die Zahl von zwei Kompetenzzentren auf 12 erhöht werden. Im Schauspielhaus werden etwa einige Vorstellungen von Gebärdendolmetschern begleitet.

Anmeldungen für den Wettbewerb gibt es unter der Telefonnummer: 0221/ 221- 29 661, Unter der Faxnummer: 0221/ 221- 253 45 oder unter www.stadt-koeln.de/innovationspreis-behindertenpoltik. Außerdem liegen Flyer im Historischen Rathaus und im Spanischen Bau, in Bürgerämtern, im Gesundheitsamt, Bezirksrathäusern, in Zweigstellen der Stadtbibliothek und der VRS, im Stadthaus Deutz, im Kalk-Karree sowie bei Behindertenorganisationen aus.

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung

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