Köln | Die Planungen zur Generalsanierung der Zentralbibliothek der Stadtbibliothek Köln am Neumarkt schreiten voran und werden konkreter. Bereits im Jahr 2008 gab es umfangreiche Sanierungsmaßnahmen in der Zentralbibliothek. Diese fanden insbesondere in den Bereichen der Sanitäranlagen, der Lüftungs-, Heiz- und Kältezentrale, der Brandschutzanlage, sowie der Umgestaltung des Erdgeschosses und der Kinderbibliothek statt.

Da weitere notwendige Maßnahmen, speziell in der energetischen Sanierung der Fassade und umfassende Eingriffe in die Gebäudesubstanz erforderlich sind, habe der Rat der Stadt Köln in 2015 weiteren Sanierungsmaßnahmen zugestimmt. In diesem Zusammenhang solle auch der innenarchitektonische Ausbau funktional und gestalterisch an das neue Konzept der Stadtbibliothek Köln konsequent für heutige und künftige Nutzerbedürfnisse angepasst werden. Dafür habe die Stadt Köln im Oktober 2015 europaweit einen Planungswettbewerb zur Neugestaltung der Innenräume ausgeschrieben.

Ziel ist ihr qualitätsvoller und zeitgemäßer Umbau und die räumliche Neuorganisation des acht Geschosse und vier Untergeschosse umfassenden Gebäudes. Aufgabe der Planer war es, für die Bestände, Bildungs- und Kulturangebote und Sondereinrichtungen ein den aktuellen und zukünftigen Anforderungen entsprechendes flexibles Nutzungskonzept zu entwickeln. Einen besonderen Stellenwert werde die Interaktion, Kooperation und Kommunikation mit den Nutzern darstellen. Zugleich galt es, die Architektur des Gebäudes, das innere Raster und das bestehende Lichtkonzept in dem Entwurf zu berücksichtigen.

Neugestaltung – Wettbewerb

An einer ersten Wettbewerbsphase hatten sich 18 Innenarchitektur- und Architekturbüros beteiligt. Sie hatten sich in einem Auswahlverfahren für die Wettbewerbsteilnahme qualifiziert. Die besetzt Jury unter Vorsitz des Münchner Architekten, Professor Andreas Meck, hatte in einem ersten Schritt vier Büros zur vertiefenden Ausarbeitung ihrer Entwürfe ausgewählt.

Am gestrigen Mittwoch, 1. Juni 2016, hat das Preisgericht entschieden und folgende Büros ausgezeichnet: Mit dem 1. Preis wurde das Büro UKW Innenarchitekten GbR aus Krefeld bedacht. Der 2. Preis ging an Marina Stankovic Architekten BDA, Berlin, und der 3. Preis an das Büro Mecanoo International aus dem niederländischen Delft.

Die prämierten Entwürfe wurden durch die Beigeordnete für Kunst und Kultur der Stadt Köln, Susanne Laugwitz-Aulbach, sowie Petra Rinnenburger, Geschäftsführende Betriebsleiterin der Gebäudewirtschaft, und Dr. Hannelore Vogt, Direktorin der Stadtbibliothek, im Forum der VHS im Rautenstrauch-Joest-Museum vorgestellt. Zudem seien alle Arbeiten aus beiden Wettbewerbsphasen vom 3. bis 17. Juni, in der Magistrale des Stadthauses Deutz, zu sehen.

Autor: ib