Köln | Die Frage, wann sich größere Mengen an Festlandmassen aus dem Meer erhoben, wird unter Wissenschaftlern aber immer noch kontrovers diskutiert. Neue Untersuchungen von Geowissenschaftlern der Universität zu Köln in Zusammenarbeit mit der Universität Bonn und der Jacobs University Bremen zeigen nun, dass bereits vor 2,7 Milliarden Jahren große Festlandmassen auf der Erde existierten.
Einer Kölner Forschergruppe unter Leitung von Prof. Carsten Münker und Dr. Elis Hoffmann und ihrem Diplomanden Sebastian Viehmann gelang es (gemeinsam mit Prof. Michael Bau von der Jacobs University Bremen) erstmals die Isotopenzusammensetzung der seltenen purenelemente Hafnium und Neodym in 2,7 Milliarden Jahre altem Meerwasser zu bestimmen, indem sie hochreine chemische Sedimentgesteine der kanadischen Temagami Eisenformation als Archiv
benutzten.
Die neuen Ergebnisse zeigen, so die Schussfolgerung des Wissenschaftlerteams, dass vor 2,7 Milliarden Jahren doch schon relativ große Landmassen aus den Ozeanen herausragten, auf denen Gesteine der Verwitterung und Erosion durch Sonne, Wind und Regen ausgesetzt waren.
Autor: ch