Stuttgart | In der Affäre um manipulierte Abgaswerte bei Diesel-Fahrzeugen sind die Vorwürfe gegen die Daimler AG schwerwiegender und umfassender als bisher bekannt.

Der in Stuttgart ansässige Konzern soll fast ein ganzes Jahrzehnt lang, von 2008 bis 2016, in Europa und den USA Fahrzeuge mit einem unzulässig hohen Schadstoffausstoß verkauft haben, berichten die „Süddeutsche Zeitung“, NDR und WDR. Angeblich seien Autos und Kleintransporter mit den Motoren OM 642 und OM 651 betroffen. Insgesamt soll es sich um mehr als eine Millionen Fahrzeuge handeln.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte sich im vergangenen Jahr nach Messungen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) mit Daimler bereits auf die Nachrüstung von tausenden Mercedes-Fahrzeugen verständigt. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt dennoch weiter.

Autor: dts