Köln | In Köln hat sich ein Bündnis mit dem Titel „Stadtpolitische Vernetzung“ gegründet. Das Ziel, so heißt es in einer ersten Erklärung sei eine basisdemokratische Stadtplanung in Köln. Am 17. Juni will man ab 16 Uhr gemeinsam demonstrieren. Treffpunkt ist der Bauwagenplatz „Wem gehört die Welt“ an der Krefelder Ecke Innere Kanalstraße. Das Motto lautet „ Das Problem heißt Verdrängung“. Damit will das neue Bündnis auf die Verdrängung von Menschen, Projekten und Initiativen aus der Stadt aufmerksam machen.

Die „Stadtpolitische Vernetzung“ ist ein Netzwerk aus zur Zeit 19 Kölner Verbänden, Vereinen, Initiativen und Gruppen. Am Ende des Artikels findet sich eine Liste der Erstunterzeichner. Das Bündnis fordert das Recht auf Stadt für alle Bewohner, unabhängig ihres sozioökonomischen

oder rechtlichen Status. Kritik übt man an der Gentrifizierung, Repressionsmaßnahmen, der neoliberalen Stadtentwicklung und dem Rassismus. Dabei führt man die Diskussion um das „Autonome Zentrum“ (AZ) und den Bauwagenplatz „Wem gehört die Welt“ an erster Stelle an. Der Stadt wirft man vor durch den „Masterplan Köln-Innenstadt“ und Projekten wie „Smart City“ soziale Projekten, alternative Wohnprojekte oder Kunst- und Kulturräume streichen zu wollen. Kim Wolnośc vom Bündnis „Stadtpolitische Vernetzung“ fordert die Stadt zu mehr Kooperationsbereitschaft und Lösungsorientierung.

Das Bündnis soll den Veranstwortlichen in der Stadt zeigen, dass die Initiativen zusammenstehen. So erklärt Uli Rothfuß, Pressesprecher des „Autonomen Zentrums Köln“, etwa, dass man verwundert sei, dass die Zukunft des AZ immer noch unklar sei und wird dabei sehr deutlich: „Hört endlich auf, uns zu verarschen!“ Brigitte Setzt von Wohnraum für Alle kündigt neue Hausbesetzungen an, da die Stadt nicht für günstigen Wohnraum für alle sorgen könne. Die Demonstration am 17. Juni startet um 16 Uhr am Bauwagenplatz „Wem gehört die Welt“ in der Krefelder Straße Ecke Innere Kanalstraße und soll bis nach 23 Uhr andauern.

Die „Stadtpolitische Vernetzung“ wurde gegründet von:

Allerweltshaus e.V.
Antifaschistische Koordination Köln und Umland AKKU
Antifaschistische Gruppe CGN
Autonomes Zentrum Köln
Baustelle Kalk e.V.
Café Kollektiv Fatsch
Feministischer Arbeitskreis Köln
Gold + Beton (Kunstgalerie)
Initiative Güterbahnhof Mülheim
Karthäuserwall ist überall
KLUBKOMM – Verband Kölner Clubs und Veranstalter e.V.
Recht auf Stadt Köln
Recht auf Stadt Aachen
Schalten & Walten (Kunst- und Projektraum)
Sommerblut Kulturfestival e.V.
Trash Chic (Kneipe)
Wagenplatz „Wem Gehört Die Welt“
Wohnen Wagen!
Wohnraum für Alle
Einzelpersonen

Autor: Andi Goral
Foto: Mitte Mai machten die Bewohner der Bauwagenplätze an den sogenannten Wagentagen bereits in Köln auf sich aufmerksam. Archivbild report-K.