Geologen gaben eine Stärke von 6,9 auf der Richterskala an. Das Epizentrum des Bebens, dass sich gegen 3.52 Uhr deutscher Zeit ereignete, lag knapp 280 Kilometer von dem des ersten Bebens entfernt in knapp 15 Kilometer Tiefe. Bereits am Mittwochmittag hatte ein schweres Beben der Stärke 7,6 Sumatra getroffen. Besonders schlimm betroffen war die Hafenstadt Padang mit knapp 900.000 Einwohnern. Tausende Menschen sollen in ihren Häusern verschüttet worden sein, hunderte Gebäude stürzten ein. Die Rettungsarbeiten kommen durch schwere Regenfälle nur langsam voran. Die Beben vor Sumatra ereigneten sich an derselben Stelle, wie jenes im Jahr 2004, das den mit mindestens 230.000 Toten bisher folgenschwersten Tsunami Asiens ausgelöst hatte.

Zahl der Toten nach Erdbeben auf Sumatra auf über 530 gestiegen

Jakarta, 01.10.09, 12:30 Uhr >
Nach dem schweren Erdbeben vor der indonesischen Insel Sumatra ist die Zahl der bisher bestätigten Todesopfer auf über 530 angestiegen. Nach Angaben der Behörden wurden mehr als 500 Menschen verletzt. Einen Tag nach dem heftigen Erdbeben wurde Sumatra heute gegen 9 Uhr Ortszeit (4 Uhr deutscher Zeit) erneut von einem schweren Beben erschüttert. Das Zentrum des zweiten Bebens lag dem Geophysikalischen Institut der USA zufolge auf dem Festland der Insel, etwa 226 Kilometer von der Stadt Padang entfernt in 24 Kilometer Tiefe. Das Erdbeben erreichte eine Stärke von 6,8, was für Beben in derart geringer Tiefe durchaus üblich sei. Nach dem gestrigen Erdbeben waren Wohn- und Krankenhäuser in der Großstadt Padang eingestürzt. Die Arbeit der Rettungskräfte wurde durch die anhaltenden, strömenden Regen und den zweiten Erdstoß behindert. Zudem kam es zu Stromausfällen und Feuerausbrüchen, Erdrutsche blockieren die Zufahrtsstraßen in die ländlichen Gebiete. Die Behörden gehen davon aus, dass die Folgen des Erdbebens schlimmere Ausmaße haben werden, als die durch das Beben in Yogyakarta vor drei Jahren. Damals waren mehr als 5.800 Menschen ums Leben gekommen. Der Bürgermeister von Padang hat über den Rundfunk dazu aufgerufen, "nach Padang zu kommen und zu helfen", da "eine kaum bewältigbare Zahl an Opfern" vorliege.


[dts]