Köln | Ein neuer an der Spitze: Sven Behnke ist der neue Präsident der Kajuja und moderierte selbstbewußt seinen ersten Vorstellabend. Über 17 Gruppen präsentierte die Kajuja. Schon bei der zweiten Nummer, den Rheinmatrosen „Minis“, der Kinder- und Jugendtanzgruppe der Großen Mülheimer Karnevalsgesellschaft gab es gleich Standing Ovations. 43 Kinder wirbelten über die große Bühne und steckten die rund 1.000 Besucher im Theater am Tanzbrunnen mit ihrer Freude am karnevalistischen Tanzsport an.
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Die report-K Interviews zum Vorstellabend 2016 der Kajuja:

Dr. Joachim Wüst, Programmgestalter des Festkomitees, über Redner und Tanzgruppen >

Motombo nach seinem ersten Vorstellabend im Kölner Karneval >

Die Kölschen Harlequins – Trainerin Cassia Kuckelkorn, Kommandant Sven und Tänzerin Pia über das Training und die Vorbereitung >

Volker Weininger im Interview mit report-K über die Bütt und Mittelalter-Weihnachtsmärkte >

Sven Behnke, der neue Präsident der Kajuja im Gespräch mit report-K >

Dä Knubbelich vum Klingelpütz über seinen Auftritt und die Zeit beim Literarischen Komitee >

Die Gruppe Jot Drop nach ihrem Auftritt auf dem Vorstellabend der Kajuja 2016 >

Die Rheinmatrosen Minis und Trainerin Patrizia Bauer im Interview >

Kindertanzgruppen brauchen mehr Buchungen

Patrizia Bauer, Trainerin der „Minis“ zeigte sich nach dem Auftritt im 1:1 Interview mit report-K sehr zufrieden und lobte ihre Pänz. Sie betreut 45 Kinder im Alter von einem halben Jahr bis zur Volljährigkeit. Nachdenklich merkte sie an, dass auch Kindertanzgruppen ausreichend Buchungen benötigen, um die Kinder bei der Stange zu halten und zu so viel Training zu motivieren. Jot Drop seit 2003 auf den rheinischen Bühnen unterwegs brachte druckvollen Kölschpop sehr professionell in den Saal und der zeigte sich überzeugt von der Qualität.

Drei Redner überzeugen

Mit den Typen „Dä Knubbelich vum Klingelpütz“, Ralf Knobblich und Volker Weininger als „Der Sitzungspräsident“ und Motombo platzierte die Kajuja drei Redner mit Top-Reden in ihr Programm, die alle mit Standing Ovations verabschiedet wurden. Bei allen, die Pointen scharf und spitz gesetzt und ein gutes – auf Neudeutsch heißt das – Storytelling, begeisterten das Publikum. Motombo, sicherlich Comedian, riss vor allem die Jüngeren im Publikum mit und wer die halten oder an sich binden will, der wird auch über Comedians wie Motombo, in seinem Programm nachdenken müssen. Klug gesetzt, vielleicht sogar als Gegenpol zu kölschen Rednern, wie dem Knubbelich oder dem kölschen Schutzmann Jupp Menth, können hier reizvolle Kontraste in der Abfolge des Bühnenprogramms entstehen. Die Kölschen Harlequins präsentierten sich solide und sehr tänzerisch ausgerichtet. Die Rheinmatrosen der Großen Mülheimer setzten Maßstäbe in Dynamik, Schnelligkeit und Akrobatik. Die Gruppe ist auf den Punkt trainiert und dürfte – sicher muss man die anderen Vorstellabende, wie etwa des Stammtisch Kölner Karnevalisten, noch abwarten – unter den Top Drei für die kommende Session gesetzt sein. Eine Buchung für die Fernsehsitzung, so verriet es Dr. Joachim Wüst, als Programmgestalter des Festkomitees, sei sicher.

Neben den genannten stellten sich vor: Kinderredner Damian, 11, die Redner Horst Fryguth und der unglaubliche Heinz, letztere kamen beim Publikum nicht so gut an und die Bands Miljö, Pläsier, Lupo, The Drummerholic´s, Fiasko und Pimock.

Neuer Präsident der Kajuja

Die Kajuja hat einen neuen Präsidenten. Es ist Sven Behnke, 34, der den gleichaltrigen Michael Bierther ablöst. Der hatte das Präsidentenamt rund 15 Jahre inne. Aber auch Behnke ist bei der Kajuja kein Neuling, besitzt elf Jahre Erfahrung unter anderem als Elferratsobmann, dem er selbst seit acht Jahren angehört und fühlte sich schon bei seiner ersten Moderation sehr wohl in der neuen Rolle.

Autor: Andi Goral
Foto: Motombo auf der Bühne des Kölner Tanzbrunnens