Nach Auszählung von Ergebnissen aus weiten Teilen des Landes konnte Jonathan insgesamt 20,3 Millionen Stimmen auf sich vereinigen. Sein wichtigster Herausforderer, der ehemalige Militärherrscher Muhammadu Buhari, kam demnach auf 10,4 Millionen Stimmen. Um im ersten Wahlgang zu gewinnen, muss ein Kandidat allerdings nicht nur die Mehrheit der Stimmen erreichen, sondern auch in 24 der insgesamt 36 Bundesstaaten Nigerias mindestens 25 Prozent der Stimmen erhalten. Dies soll Jonathan bereits gelungen sein. Die offizielle Wahlkommission hat bisher aber noch kein Ergebnis veröffentlicht. Insgesamt ist die Wahl friedlich verlaufen und wies nach Angaben von Wahlbeobachtern keine übermäßigen Unregelmäßigkeiten auf. Einige Bundesstaaten meldeten allerdings ungewöhnlich hohe Ergebnisse. So gewann Jonathan seinen Heimatstaat Bayelsa mit 99,63 Prozent der Stimmen. Die Wahl zeigt zudem, dass Nigeria weiterhin entlang der religiösen Grenzen gespalten ist. Der Christ Jonathan gewann seine Stimmen vor allem im christlichen Süden, während Buhari vor allem im muslimisch geprägten Norden punktete. Goodluck Jonathan wurde 2007 Vizepräsident unter dem muslimischen Präsidenten Umaru Yar’Adua. Als dieser schwer erkrankte und später verstarb, wurde Jonathan Anfang 2010 Präsident.

[dts]