Pjöngjang | Nordkorea nennt das spontane Treffen zwischen Kim Jong-un und US-Präsident Donald Trump „historisch“. Entsprechende Worte wählte die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA in ihrem Bericht, der allerdings erst fast 18 Stunden nach dem Treffen veröffentlicht wurde. Nach dem Händeschütteln habe es ein „angenehmes“ Gespräch „eins zu eins“ zwischen Kim und Trump gegeben.

Dabei sei es um eine Entspannung auf der koreanischen Halbinsel, die Beendigung der „unrühmlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern“ und eine „dramatische Wende“ gegangen. Trump und Kim hätten „volles Verständnis und Mitgefühl“ für die jeweiligen Sorgen des Anderen geäußert, so die offizielle Berichterstattung der nordkoreanischen Nachrichtenagentur. Man sei übereingekommen, weiter in Dialog zu bleiben, um einen „Durchbruch in einer Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel“ zu erreichen.

Kim habe betont, dass nur durch die gute persönliche Beziehung zu Trump das spontane Treffen mit nur einem Tag Vorlauf möglich gewesen sei, berichtet KCNA.

FDP-Außenpolitiker Link kritisiert Trumps Treffen mit Kim Jong-un

Der FDP-Außenpolitiker Michael Georg Link hat Kritik an US-Präsident Donald Trump nach dessen Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un geäußert. „Trump inszeniert mit Kim eine Show an der Grenze. Das bringt beiden gute Bilder und kurzfristig scheinbare Erfolge“, sagte Link der „Heilbronner Stimme“ (Montagsausgabe).

Die Rechnung dafür komme aber in der Zukunft, denn Trump werde sich mit seinem Kurzfristdenken an Regimen wie China und Nordkorea die Zähne ausbeißen. „Beide haben, was Trump nicht hat: langen Atem“, so Link weiter.

Autor: dts