Düsseldorf | Als Konsequenz aus dem desaströsen Abschneiden bei der Landtagswahl veranstaltet die NRW-CDU erstmals in ihrer Geschichte eine Mandatsträgerkonferenz. In einem Schreiben an die Abgeordneten auf Landes-, Bundes- und Europaebene lädt der neue CDU-Parteichef Armin Laschet zu einem zweitägigen Treffen im Oktober ein. Der Brief wurde am Mittwoch an die insgesamt 120 Parlamentarier verschickt und liegt der Nachrichtenagentur dapd vor.

Das Ergebnis bei der Landtagswahl vor drei Monaten und die Folgen daraus hätten deutlich gemacht, dass „wir alle zusammenstehen müssen, um in der Zukunft wieder mehr Erfolg zu haben“, heißt es in dem Schreiben. Das Treffen im sauerländischen Meschede solle dazu dienen, auf allen drei Ebenen „möglichst eng“ zusammenzuarbeiten und wieder „an einem Strang“ zu ziehen. Zudem sollten sich die 67 Landtags-, 44 Bundestags und 9 Europaabgeordnete persönlich kennenlernen.

Im Mittelpunkt der Mandatsträgerkonferenz soll das Thema Europapolitik stehen. Zudem will Laschet über das Wirtschaftsprofil der CDU sprechen und sich mit konkreten Aufgaben aus den drei Parlamenten befassen. Bei dem Treffen soll es weniger um eine Manöverkritik des verkorksten Landtagswahlkampfes, als viel mehr um zukünftige Aufgaben gehen. Mit Blick auf die Bundestagswahl im kommenden Jahr und die Wahlen zum Europaparlament im Juni 2014 sollten die Parlamentarier „gemeinsam über die nächsten Herausforderungen beraten“, heißt es in dem Schreiben.

Schon im September soll es eine Klausur von Partei und Landtagsfraktion geben, um die Wahl zu analysieren. Auf einem Reformkongress Mitte November wollen die Christdemokraten zudem über ein „Zukunftsmanifest“ für die NRW-CDU beraten. Bei der Wahl im Mai hatten die Christdemokraten mit 26,3 Prozent ihr historisch schlechtestes Ergebnis eingefahren. Der damalige Parteichef Norbert Röttgen kündigte noch am Wahlabend seinen Rücktritt an und wurde wenige Tage später von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) aus dem Amt des Bundesumweltministers entlassen.

Autor: dapd