Das Symbolbild zeigt Verdi-Flaggen.

Köln | Am morgigen Dienstag, 17. Oktober, gehen in Recklinghausen die Verhandlungen für die Beschäftigten des NRW-Einzelhandels in die siebte Runde. Seit der letzten Verhandlungsrunde Ende August hätten sich demnach rund 11.000 Beschäftigte an den Streikaktionen beteiligt. In Recklinghausen findet morgen eine Streikversammlung statt.

Um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, treffen sich etwa 1.000 Streikende um 9 Uhr in Recklinghausen am Dr.-Helene-Kuhlmann-Park. Sie werden dann gemeinsam zum Verhandlungslokal am Wickingplatz ziehen, wo Silke Zimmer, Verdi-Verhandlungsführerin zu den Streikenden sprechen wird.

„Die Arbeitgeber weigern sich seit Monaten ihr Angebot nachzubessern. Damit spielen sie mit der prekären Lebenssituation der Beschäftigten, deren finanzieller Druck Monat für Monat steigt“, so Silke Zimmer in einem schriftlichen Statement. „Der Versuch vieler Unternehmen des Einzelhandels, mit einer Vorweganhebung die Beschäftigten vom Streiken abzuhalten, ist gescheitert. Die freiwillige Anhebung von 5,3 Prozent bietet keine Sicherheit und ist in der Höhe völlig unzureichend. Das haben die Beschäftigten mit ihren Streiks am vergangenen Freitag nochmals deutlich gezeigt. Wer Streiks im Weihnachtsgeschäft verhindern will, muss sich am Verhandlungstisch bewegen. Deswegen erwarten wir von den Arbeitgebern, dass sie ihr bisheriges Angebot deutlich nachbessern und den Tarifkonflikt endlich beenden.“

Verdi fordert in der Tarifrunde 2023 im Einzelhandel NRW 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft ein Mindeststundenentgelt von 13,50 Euro.

agr