Düsseldorf | Mit 48 Jahren liegen die Direkt- und Listenkandidaten in Nordrhein-Westfalen (NRW) deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 46,9 Jahren. Das ist das Ergebnis einer Auswertung des Bundeswahlleiters für die Initiative „7 Jahre länger“. Die ältesten Wahlkreise in NRW sind Borken II und Olpe – Märkischer Kreis I mit jeweils 56,2 Jahren. Von den sieben größten Parteien stellt die AfD die ältesten Anwärter auf – mit 51,6 Jahren. Wie sieht es in den Kölner Wahlkreisen I bis IV aus?

Die Jüngsten Kandidaten stehen in Sachsen zur Wahl

In keinem Bundesland sind die Bundestagskandidaten so alt wie in NRW: Mit im Schnitt 48 Jahren liegen die Bewerber im Ländervergleich an der Altersspitze – vor Niedersachsen (47,9 Jahre) und Schleswig-Holstein (47,8 Jahre), so die Initiative der Deutschen Versicherer. Die jüngsten Kandidaten mit im Schnitt 44 Jahren stehen in Sachsen zur Wahl. Das ist das Ergebnis einer Auswertung des Bundeswahlleiters für die Initiative „7 Jahre länger“

Köln I – IV

Die Bundestagskandidaten in Köln I sind im Schnitt 52,1 Jahre. Köln II kommt auf 51,8 Jahre und Köln III auf 46,6 Jahre. Im Wahlkreis Köln IV liegt das Durchschnittsalter bei 52,2 Jahren, so das Ergebnis der Initiative.

Olpe und Borken mit den ältesten Direktkandidaten

Die ältesten Bundestagswahlkreise in NRW sind Olpe–Märkischer Kreis I und Borken II. Die Direktkandidaten kommen in beiden Regionen auf durchschnittlich 56,2 Jahre. Die jüngsten Bewerber um das Direktmandat in NRW stehen in Essen III zur Wahl: Dort liegt der Altersschnitt bei 40 Jahren.

Der Wahlkreis mit den bundesweit ältesten Direktkandidaten liegt in Baden-Württemberg. In Offenburg sind die Bewerber 60,8 Jahre alt. Seniorkandidat dort: Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) mit 75 Jahren. Damit ist er aber längst nicht der älteste Bewerber um einen Sitz im Bundestag. In Bayern kandidiert die Schauspielerin Barbara Rütting mit 89 Jahren für die Landesliste der V-Partei³.

Bundestagsbewerber im Schnitt gut zwei Jahre älter als Bevölkerung

Das Alter aller bundesweit 4.828 Direkt- und Listenkandidaten liegt bei durchschnittlich 46,9 Jahren. Damit liegen die Bundestagsanwärter mehr als zwei Jahre über dem Bevölkerungsschnitt. Das Durchschnittsalter in Deutschland liegt bei rund 44,3 Jahren und ist seit 1990 um etwa fünf Jahre gewachsen – vor allem aufgrund der steigenden Lebenserwartung und der gleichzeitig sinkenden Geburtenzahlen.

Die AfD hat die ältesten Kandidaten aufgestellt

Im Vergleich der großen sieben Parteien hat die AfD die ältesten Kandidaten aufgestellt. Das gehe aus dem Ergebnis hervor. Mit 51,6 Jahren sind die Direkt- und Listenkandidaten der AfD mehr als vier Jahre älter als die Kandidaten der CDU (47,5 Jahre). Dahinter folgen Die Linke (46,5 Jahre), SPD (46,3 Jahre) und CSU (46,0 Jahre). Die jüngsten Kandidaten haben die Grünen (45,1 Jahre) und die FDP (44,2 Jahre) auf die Wahlzettel gebracht.

Autor: ib | Q.: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) | Foto: Deutscher Bundestag / Marc-Steffen Unger