Ringenberg-Stipendium verliehen
Der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen Jürgen Rüttgers vergibt für das kommende Jahr zwei Stipendien für bildende Künstlerinnen und Künstler auf Schloss Ringenberg. Das bisher mit 1.025 Euro monatlich dotierte Stipendium wird zum 1. Januar 2009 auf 1.250 Euro monatlich erhöht. Schloss Ringenberg liegt in der Stadt Hamminkeln (Kreis Wesel). Das Schloss verfügt über 10 Ateliers.
Künstlerinnen und Künstler, die ein Studium an einer nordrhein-westfälischen Kunsthochschule absolviert haben und in Nordrhein-Westfalen wohnen, können sich bewerben. Sie dürfen bei Antritt des Stipendiums
am 2. Januar 2009 das 40. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Über die Vergabe der Stipendien in dem niederrheinischen Barock- Schloss entscheidet eine unabhängige Jury. Für die Bewerbung ist
Anschauungsmaterial (Kataloge, Fotos, Videos, keine Originale!) vorzulegen. Bewerbungen können bis zum 15. Oktober 2008 an die Derik-Baegert-Gesellschaft, Schloss Ringenberg, Schlossstr. 8, 46499 Hamminkeln (Telefon 0 28 52/92 29) gesendet werden.

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Künstlerinnenpreis 2008 verliehen
Der 13. Künstlerinnenpreis des Landes Nordrhein-Westfalen geht an die Choreographinnen Henrietta Horn und Gudrun Lange, zwei Frauen mit sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten. Kreativ und experimentierfreudig sind jedoch beide Preisträgerinnen. „Die Arbeiten spiegeln die ganze Bandbreite möglicher choreographischer Konzepte wider“, sagte Frauenminister Armin Laschet zur Entscheidung der Jury. Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff hob hervor: „Die Leistungen der beiden Choreographinnen sind nicht nur Ausdruck der langen Tanztheatertradition in Nordrhein-Westfalen, sondern bestätigen auch die hohe Qualität der künstlerischen Arbeit in unserem Land.“ Henrietta Horn wird mit dem 10.000 Euro dotierten Hauptpreis ausgezeichnet. Mit ihr, so die Jury, werde eine Künstlerin geehrt, die „unbeeindruckt von allen Modetrends und Extremen des aktuellen Tanzspektrums
beharrlich auf der Suche nach einer eigenen Körpersprache für den zeitgenössischen Tanz ist“. Horns Oeuvre ist breit angelegt. Von 1999 bis Sommer 2008 leitete sie die Geschicke des Folkwang-
Tanzstudios, dem sie ein prägnantes Gesicht verlieh und zu internationalem Renommee verhalf.
Gudrun Lange erhält den mit 5.000 Euro dotierten Förderpreis. In der Begründung der Jury heißt es: „Die Choreographin hat innerhalb weniger Jahre mit einer Reihe von Stücken gezeigt, dass sie mit klugen
Konzepten und großer Experimentierfreude Produktionen entwickeln kann, die in neue Richtungen weisen. Dabei gelingt es ihr, eigenwillige Werke zu konzipieren, die sich dem Zuschauer dennoch von selbst erschließen. Gleichzeitig bricht Gudrun Lange bewusst – und ohne dabei an Qualität zu verlieren – mit dem gängigen Tänzer- und Körperbild und eröffnet dem Publikum neue Sichten auf Tanzkunst.“

[nh,Quelle: NRW-Staatskanzlei]