Köln | Am 12. März eröffnet die Ausstellung „Die I.G. Farben und das Konzentrationslager Buna-Monowitz – Wirtschaft und Politik im Nationalsozialismus“ im NS-Dokumentationszentrum in Köln. Die Grundlage für die Ausstellung sind Aussagen von Überlebenden des Konzentrationslager, die mittels historischer Einordnung und Erklärungen dargestellt werden. Die Ausstellung wurde von Nassrin Sadeghi kuratiert.

Ab 1941 mussten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter für das Dritte Reich und die I.G. Farben eine Gummifabrik in Auschwitz bauen.

Der Konzern hatte mit dem Nationalsozialistischen-Regime vereinbart gegen eine Abnahmegarantie den teuren, aber für den Krieg notwendigen synthetischen Gummi, auch Buna genannt, weiter zu produzieren, erklärt Sadeghi.

Zunächst waren die Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in einem vom Fabrikstandort circa 6 Kilometer entfernten Lager in Auschwitz untergebracht. Auf Grund der weiten Fußwege entschied die I.G. Farben ein firmeneigenes KZ direkt neben der Fabrik zu errichten. Die Ausstellung erzählt die Geschichte der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter im KZ-Buna-Monowitz. Aussagen von Überlebenden, Grafiken, Fotografien und historische Fakten erklären die Entstehung der Gummifabrik und des KZ Buna-Monowitz, sowie die Verwicklung der I.G. Farben mit dem Nazi-Regime.

Die Ausstellung ist eine Wanderausstellung des Fritz-Bauer Instituts, Frankfurt am Main. Das NS-Dokumentationszentrum ist der vierte Standort. Dort läuft die Ausstellung bis zum 24. Mai 2020.

Autor: Greta Spieker
Foto: Die Kuratorin Nassrin Sadeghi