Potsdam/Köln | aktualisiert |  Bei den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst ist offenbar eine Einigung erzielt worden. Die Verhandlungsführer von Arbeitgebern und Gewerkschaften kamen übereinstimmenden Medienberichten zufolge am Dienstag auf eine Erhöhung der Gehälter um drei Prozent in diesem Jahr und um 2,4 Prozent im Jahr 2015 überein. Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters, KAV-Vorsitzender, betonte in einem Radio-Interview (WDR 2), es werde für alle Kommunen schwer, die neuen Vereinbarungen umzusetzen. Er fordert für die Kommunen Unterstützung durch den Bund.

Roters fordert Entlastung durch Bund

Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters, Vorsitzender des Kommunalen Arbeitgeberverbandes in NRW (KAV NRW) betonte in einem WDR2-Radiointerview, die Warnstreiks seien bis an die Grenzen des gesetzlich zulässigen gegangen. Städte in NRW in der Haushaltssicherung würden sich schwer tun, diesen Tarifvertrag umzusetzen. Er fordete eine Entlastung vonseiten des Bundes.
Jeder, der jetzt dem zustimme, was die Gewerkschaften erreicht hätten, müsse wissen, dass das auch aus seinen Taschen bezahlt werde, so Roters in dem Interview.

Ergebnis bleibt hinter Forderungen von Verdi zurück

Die Gewerkschaft Verdi und der dbb-Beamtenbund hatten ursprünglich gefordert, dass die Einkommen der über zwei Millionen Angestellten im Bund und in den Kommunen um einen Betrag von 100 Euro und um weitere 3,5 Prozent steigen.

Um ihre Forderungen zu unterstreichen, hatten im Vorfeld der Verhandlungen Beschäftigte des öffentlichen Diensts in zahlreichen Bundesländern ihre Arbeit niedergelegt.

Stadt Köln: Deckungslücke von 4,1 Millionen Euro

Wie die Stadt Köln mitteilte wird durch den Tarifabschluss der städtische Haushalt 2014 mit insgesamt 13,9 Millionen Euro zusätzlich belastet. Eine Tariferhöhung von 2 Prozent sei vorsorglich im städtischen Etat 2014 mit 9,8 Millionen Euro insgesamt eingeplant worden, so die Stadt. Damit bestehe eine Deckungslücke von 4,1 Millionen Euro für das Jahr 2014.

Autor: dts, dd
Foto: Kölns OB Jürgen Roters (Archivfoto)