Berlin | aktualisiert | Die auf den Strompreis aufgeschlagene Umlage für die Förderung erneuerbarer Energien (EEG-Umlage) steigt um 47 Prozent auf ein neues Rekordniveau von 5,277 Cent je Kilowattstunde. Das teilten die vier für die Verwaltung der Förderzahlungen zuständigen Übertragungsnetzbetreiber am Montag mit. Mit der EEG-Umlage werden die Kosten, die aus der Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen entstehen, auf die Stromendverbraucher verteilt.

Die Höhe des Umlagebetrages ergibt sich aus dem Unterschied der Einnahmen und Ausgaben, die bei der Verwertung des EEG-Stroms aus erneuerbaren Energiequellen entstehen. Für einen durchschnittlichen Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden entstehen mit der neuen EEG-Umlage Zusatzkosten von etwa 60 Euro pro Jahr.

NRW-Grüne wollen gegen Ausnahmen von Ökostrom-Umlage vorgehen

Angesichts der steigenden Ökostrom-Umlage fordern die Grünen Korrekturen an den bisherigen Regelungen. So müsse die Bundesregierung den „Dschungel von Ausnahmeregelungen lichten“, weil sie jeder Logik entbehrten, sagte der NRW-Fraktionsvorsitzende und Energieexperte Reiner Priggen am Montag der Nachrichtenagentur dapd. Ausnahmen dürften nur für energieintensive Industrien gelten, die nachweislich im internationalen Wettbewerb stünden.

Nach Einschätzung von Priggen gibt es allerdings auch zahlreiche Ausnahmen, die nicht in diese Kategorie fallen. Vergünstigungen für Verbrauchermarktketten wie Aldi oder auch für Zementwerke und Geflügelschlachthöfe seien nicht nachvollziehbar und würden am Ende auf Privathaushalte und Handwerksbetriebe umgelegt. „Das ist hochgradig ungerecht und ein Hindernis für die Energiewende“, sagte Priggen. Vor allem wegen dieser Ausnahmeregelungen und weniger durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien steige derzeit die EEG-Umlage.

RheinEnergie: Strom- und Gaspreise bleiben stabil

Ein Sprecher der RheinEnergie bestätigte soeben gegenüber report-k, dass die Strom- und Gaspreise für die Stromkunden der RheinEnergie konstant bleiben.  Entgegen dem allgemeinen Trend, sei eine Preiserhöhung frühestens im April nächsten Jahres zu erwarten.

Report-k berichtete >>>

Autor: dts, dapd | Foto : Fotolia, GuenterMenzl
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