Der EIngang der Kölner Philharmonie. Foto: Eppinger

Köln | Lange mussten die Macher und das Publikum der Philharmonie mit den strengen Coronaregeln zurechtkommen. Zeitweise war das Konzerthaus im Lockdown komplett geschlossen und konnte nur digitale Formate anbieten.

Später gab es Lockerungen, die mit Kapazitätsgrenzen bei den Zuschauern und Zugangsregeln wie 2G einhergingen. Jetzt hofft man in der Philharmonie wieder auf einen weitgehend normalen Konzertbetrieb mit voller Auslastung, der auch für die kommende Spielzeit 2022/23 so geplant ist.

Kölner Philharmonie: Louwrens Langevoort stellt Abonnement vor

„Wir haben alle in den vergangenen Monaten und Wochen empfunden, was Musik bedeutet, was für ein Glücksmoment ein Konzertbesuch sein kann. Wie wichtig Musik als universelle Sprache unter den Völkern ist, und wie wichtig es ist, darauf immer hinzuweisen, sehen wir darüber hinaus an den jüngsten Ereignissen in Europa“, sagt Intendant Louwrens Langevoort bei der Vorstellung der Abonnements für die neue Spielzeit.

Präsentiert wurden bei diesem Anlass auch die Porträtkünstler der Philharmonie im neuen Programm. Die virtuose niederländische Geigerin Janine Jansen wird bei insgesamt drei Konzerten in Köln erwartet. So kommt sie am 4. Dezember mit dem Chamber Orchestra of Europe in die Philharmonie.

Zu hören gibt es Werke von Ravel, Prokofjew, Dvorák und Kodály. Einen Tag später stehen Schostakowitsch und Mendelssohn Bartholdy auf dem Programm. Ein weiteres Gastspiel gibt es mit dem Orchestre de Paris am 8. März.

Louwrens Langevoort von der Kölner Philharmonie. Foto: Matthias Baus

Das Porträtensemble der kommenden Spielzeit ist das Ensemble Resonanz aus Hamburg, dessen Heimat ein Hochbunker im Herzen von St. Pauli ist. Die Hanseaten gelten als eines der individuellsten und ideenreichsten Klassikensembles in Deutschland. Live zu hören ist es am 21. August im WDR Funkhaus sowie am 25. September mit Werken von Mozart und Mahler in der Philharmonie. Am 30. Januar steht zudem Vincenzo Bellinis „Norma“ auf dem Programm, das vom Ensemble gemeinsam mit dem WDR Rundfunkchor präsentiert wird.

Wiener Philharmonier und London Symphony Orchestra kommen nach Köln

Bei den Abonnements gehören die vier Konzerte bei „Philharmonie Premium“ zu den Highlights der kommenden Spielzeit. Am 5. September kommt The Cleveland Orchestra unter der Leitung von Franz Welser-Möst nach Köln. Am 22. Januar sind die Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Andris Nelsons zu Gast am Rhein.

Das London Symphony Orchestra steht am 9. März unter der Leitung von Barbara Hannigan auf der Bühne der Philharmonie. Den Abschluss bildet das Chamber Orchestra of Europe mit Herbert Blomstedt als Dirigent am 24. Mai.

Im Abonnement „Internationale Orchester“ gibt es sieben Konzerte. Dabei betreten drei junge Shootingstars aus dem schier unerschöpflichen Reservoire nordeuropäischer Talentschmieden die Pulte internationaler Spitzenorchester. Am 20. März kommt das City of Birmingham Symphony Orchester unter der Leitung der im litauischen Vilnius geborenen Dirigentin Mirga Grazinyte-Tyla (29) nach Köln. Ihr finnischer Kollege Santtu-Matias Rouvali ist am 9. November mit dem altehrwürdigen Philharmonia Orchestra aus London zu Gast in der Philharmonie. Sein 26-jähriger Landsmann Klaus Mäkelä reist am 31. August mit dem Concertbouworkest aus Amsterdam an den Rhein.

Auch beim Abonnement „Klassiker“ werden dem Publikum sieben Konzerte angeboten. Dazu gehört am 19. August ein Abend mit Werken von Rameau, Berlioz und Ravel, der von der Sopranistin Véronique Gens und von Le Siècles unter der Leitung des Kölner Generalmusikdirektors Francois-Xavier Roth bestritten wird.

Mit Schubert und Mozart: Kölner Philharmonie blickt auf die kommende Spielzeit

Am 24. Januar stehen Werke von Carl Maria von Weber, Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Schubert bei einem Gastspiel des B’Rock Orchestra unter der Leitung von René Jacobs auf dem Programm. Den gesanglichen Part übernimmt die Sopranistin Christiane Karg. Ein weiteres Konzert stellt am 10. Mai Werke von Schubert und Mendelssohn-Bartholdy in dem Mittelpunkt. Zu Gast ist dann das Freiburger Barockorchester unter der Leitung von Pablo Heras-Casado.

Weitere Abonnements gibt es mit „Piano“ (acht Konzerte), „Kölner Sonntagskonzerte“ (sechs Konzerte), „Barock“ (sieben Konzerte), „Orgel Plus“ (vier Konzerte), „Sonntags um vier“ (5 Konzerte), „Lied“ (sieben Konzerte), „Kammermusik“ (sechs Konzerte), „Quartetto“ (sechs Konzerte), „Rising Stars – Stars von morgen“ (6 Konzerte), „Kinder-Abo“ (fünf Konzerte und ein Theaterstück) sowie das „Jazz-Abo Soli & Big Bands“ (sechs Konzerte).