Köln | Sie kommen aus Landau und Duisburg und nun ist der Kölner Zoo ihr neues Zuhause. Nach kurzem und gegenseitigem Beschnuppern in ihrem Stall sind der acht Monate junge Eber und seine 10 Jahre alte Partnerin nun auf der großen Außenanlage zu sehen.

Die hübschen Pinselohrschweine sind eine Augenweide und sehr auffällig. Die Gründe dafür sind ihr rotbraunes Fell und entlang des Rückens erstreckt sich ein weißer Aalstrich. Das Gesicht dagegen ist schwarz, hat weiße Augenringe und einen weißen Rüssel. Ebenso auffällig sind der lange Backenbart und die namensgebenen schwarzen oder weißen Büschel an den Ohren der Tiere. Die männlichen Genossen unter den Pinselohrschweinen erkennt man übrigens an den warzenartigen Auswüchsen des Nasenbeins unter den Augen. Die in der Regel gemütlichen Tiere sind Allesfresser und ernähren sich von Wurzeln, Knollen und sehr gerne auch von süßen Früchten. Aber auch Insekten, kleine Wirbeltiere und sogar Aas stehen auf ihrer Speisenkarte.

Und auch wenn sie so aussehen, dass sie niemanden etwas zu Leide tun könnten: Pinselohrschweine haben verlängerte Eckzähne, die aus Ober- und Unterkiefer wachsen. Damit sind sie in der Lage, nicht nur ganze Vorgärten oder Plantagen zu verwüsten – werden sie bedroht, werden Feinde attackiert. Pinselohrschweine können sehr schnell laufen und sehr gut schwimmen. Sie leben in Gruppen von 2 bis 15 Tieren und pflanzen sich das ganze Jahr hinweg fort. Die Tragezeit beträgt durchschnittlich vier Monate. Das Weibchen bringt bis zu sechs Jungtiere zur Welt. Nach schon 14 Monaten sind sie geschlechtsreif. Das heißt für Jung-Eber „Picasso“ im Kölner Zoo, dass er noch ein halbes Jahr Zeit hat, um seine „Ruwana“ davon zu überzeugen, endlich an den Nachwuchs zu denken. Wir wünschen viel Erfolg und den Zoo-Besuchern viel Vergnügen mit den neuen Bewohnern.

Autor: Mario Lehmann
Foto: Pinselohrschweine „Picasso“ und „Ruwana“