Köln | aktualisiert | Bei einer Autogrammstunde der britischen Boyband One Direction in Köln ist es am Samstag zu massivem Gedränge und akuter Platznot gekommen. Statt der vom Veranstalter angekündigten 800 Fans seien 5.000 Teenager zu der Signierstunde geströmt, sagte ein Polizeisprecher am Samstag der Nachrichtenagentur dapd. Die Polizei musste eingreifen und die Menge mit Absperrgittern trennen. Es gab mehr als 60 Verletzte.

23.9.2012, 12:02  Uhr > Stadt verlangt Aufklärung
Nach dem Massengedränge bei einer Autogrammstunde der britischen Boyband One Direction in Köln mit mehr als 60 Verletzten verlangt die Stadt vom Veranstalter Aufklärung. Es werde geprüft, ob er den Auflagen nachgekommen sei, sagte ein Stadtsprecher am Sonntag der Nachrichtenagentur dapd. Dazu werde der Veranstalter, der die Signierstunde bei der Stadt angemeldet hatte und den Angaben nach allein für die Sicherheit zuständig war, angeschrieben. Bei der Polizei lag bis zum Sonntagmorgen keine Strafanzeige vor.

Statt der vom Veranstalter angekündigten 800 Fans waren am Samstag 5.000 Teenager zu der Autogrammstunde gekommen. Dabei herrschte akute Platznot. 64 Menschen mussten wegen Kreislaufproblemen, Prellungen oder kleinen Schnittwunden behandelt werden, drei kamen ins Krankenhaus.

22.9.2012, 20:41 Uhr > Bei einer Autogrammstunde der britischen Boyband One Direction in Köln ist es am Samstag zu einem Massengedränge und akuter Platznot gekommen. Statt der vom Veranstalter angekündigten 800 Fans seien 5.000 Teenager zu der Signierstunde geströmt, sagte ein Polizeisprecher am Samstag der Nachrichtenagentur dapd. „Platznot ist noch gelinde ausgedrückt“, verdeutlichte er. Die Polizei musste eingreifen und die Menge mit Absperrgittern trennen. Mehrere Personen klagten über Kreislaufprobleme.

Ernsthafte Verletzungen gab es nach ersten Erkenntnissen von Polizei und Feuerwehr nicht. Durch den massiven Polizeieinsatz sei Schlimmeres verhindert worden, erklärte der Sprecher der Behörde. Der Veranstalter sei offenbar auf so einen Andrang nicht vorbereitet gewesen. Dringend notwendige Absperrgitter hätten gefehlt. „So etwas wollen wir nach der Loveparade-Katastrophe eigentlich nicht mehr haben“, sagte er weiter. Die Polizei war mit mehr als 100 Einsatzkräften vor Ort.

Die Pop-Band schrieb die Autogramme auf einer Bühne. Nur 800 Fans waren für die Signierstunde zugelassen. Der Rest ging leer aus. Bereits um 7.30 Uhr warteten 1.700 auf ihre Idole, die erst am Nachmittag eintrafen. Eine besorgte Mutter hatte in den Morgenstunden die Polizei alarmiert, weil sie sich wegen eines „riesigen Chaos“ Sorgen um ihre Kinder machte.

Im vergangenen Jahr war auf einer Autogrammstunde von Kandidaten der RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ in Oberhausen eine Massenpanik ausgebrochen. Damals hatten Besucher derart gedrängelt, dass 60 Kinder und Jugendliche verletzt worden waren. Rund 19.000 Fans waren gekommen – etwa vier Mal so viele wie angenommen.

Autor: dapd