Ermittlungsverfahren gegen einen Polizeibeamten
Köln (ots), 16.06.2008, 18.04 > Staatsanwaltschaft und Polizei geben bekannt:
Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt seit Samstag (14. Juni) gegen einen Polizeibeamten der Polizei Köln. Der Beamte (54) steht im Verdacht, in seiner Freizeit eine gefährliche Körperverletzung und eine unterlassene Hilfeleistung begangen zu haben. Ein Mitteiler informierte am Samstag gegen 12.45 Uhr die Polizei darüber, dass seine Bekannte (60) Opfer einer Körperverletzung geworden sei und sich im Krankenhaus befinde. Das Kriminalkommissariat 32, zuständig für Beamtendelikte, hat die Ermittlungen aufgenommen und die Staatsanwaltschaft informiert. Gegen den 54-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Darüber hinaus prüft die Polizei das Erfordernis weiterer disziplinarrechtlicher Maßnahmen.

Der Beamte verhielt sich bislang kooperativ und wirkte seinerseits an der Aufklärung der Geschehnisse aktiv mit. Er macht zunächst, bis zur Beratung durch einen Rechtsanwalt, von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Er ist Angehöriger einer technischen Einsatzgruppe. Die technische Einsatzgruppe ist zwar organisatorisch den Spezialeinheiten angegliedert, der Beamte ist hier für Wartung und Pflege von technischem Einsatzgerät zuständig und nicht operativ bei den Spezialeinheiten tätig. Die Ermittlungen dauern noch an. Daher können weitere Einzelheiten zum jetzigen Zeitpunkt nicht mitgeteilt werden.

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Tötungsdelikt in Köln-Merheim
Staatsanwaltschaft Köln und Polizei geben bekannt: Wie berichtet hat die Polizei Köln am Freitag (13. Juni) einen 40-jährigen Mann wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes festgenommen. Beamte des Kriminalkommissariats 11 hatten am Vormittag die Leiche seiner 24-jährigen Lebensgefährtin auf dem Gelände der Kliniken Köln-Merheim ausgegraben. In seiner Vernehmung gestand der Siegburger gegenüber den Beamten, seine Freundin, mit der er zusammen lebte, getötet zu haben. Der Auslieferungsfahrer räumte ein, die Tat geplant zu haben. "Nachdem er sich mehrere Örtlichkeiten angesehen hatte, hielt er den Ort auf dem Gelände der Klink für geeignet", so einer der Ermittler. In den frühen Morgenstunden des Sonntags (18. Mai) habe er sie in seinem PKW unter dem Vorwand, dort sei eine größere Summe Geld vergraben, gezielt zum Tatort gelockt. Am Tatort will er seine Freundin mittels eines Totschlägers attackiert und danach gedrosselt und gewürgt haben.

Als Motiv benannte der Beschuldigte die von seiner Lebensgefährtin angekündigte Trennung. Der vorläufige Obduktionsbefund deckt sich mit den Angaben des Siegburgers. Der Beschuldigte ist bislang einmal wegen eines Eigentumsdelikts polizeilich in Erscheinung getreten. Noch am Freitag erließ das Amtsgericht Köln antragsgemäß einen Haftbefehl wegen Mordes.

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Suche nach demtentem Rentner
Köln (ots) – Am 15.06.2008 gegen 13.00 Uhr nahm sich ein stark demenzkranker 72-jähriger Mann aus Lohmar von seiner Familie unbemerkt die Schlüssel eines grünen VW Passat und machte sich auf den Weg nach Köln-Merheim. Im dortigen Krankenhaus angekommen, beabsichtigte er offenbar seine Frau zu besuchen. Als er gegen 14.00 Uhr dort eintraf, teilte ihm das Krankenhauspersonal mit, dass seine Frau schon seit geraumer Zeit ins Siegburger Krankenhaus verlegt worden war.

Von dieser Zeit an wurde der Lohmarer nicht mehr gesehen. Angehörige vermuten, dass der orientierungslose Mann den Weg nach Hause nicht mehr gefunden hat und baten die Polizei um Hilfe. Eine Fahndung nach dem 72-Jährigen bzw. dem Pkw, einem grünmetallicfarbenen VW Passat Limousine mit dem amtlichen Kennzeichen SU-DJ 336 verlief bislang ohne Erfolg. Der 72-Jährige ist ca. 170cm groß, schlank, hat weiße Haare, Stirnglatze, trägt eine graue Hose, einen grauen Anorak und ein helles Hemd. Aufgrund seiner Krankheit kann er sich nur schlecht artikulieren, nicht einmal seinen Namen nennen. Hinweise an das Siegburger Kriminalkommissariat 11 unter der Telefonnummer 02241-5413121 erbeten.

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Bewaffneter Raubüberfall auf Spielhalle
Köln (ots) – Am frühen Montagmorgen (16. Juni) haben zwei bewaffnete Unbekannte eine Spielhalle in Köln-Buchheim überfallen. Die beiden Männer betraten gegen 04:15 Uhr die Spielhalle an der Frankfurter Straße. Unter Vorhalt einer Schusswaffe forderte einer der beiden Täter von dem Angestellten (26) und den anwesenden Kunden deren Handys und Geldbörsen. Der andere, ebenfalls bewaffnete Unbekannte entnahm aus einer Kassette am Tresen Bargeld. Die Räuber flüchteten mit ihrer Beute anschließend über die Frankfurter Straße in Richtung Wiener Platz, dabei benutzte einer von ihnen ein Fahrrad. Sie können wie folgt beschrieben werden: – männlich – ca. 20 Jahre alt – ca. 170 cm groß – dunkle Kleidung, Maskierung – sprachen Deutsch mit südländischem Akzent – führten jeweils eine Schusswaffe mit

Bei dem Überfall wurde niemand verletzt. Das Kriminalkommissariat 14 der Kölner Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bitte nun Zeugen, sich unter 0221/229-0 zu melden.

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Raubopfer mit Valium betäubt
Köln (ots) – Bereits am Donnerstag (12. Juni) ist ein 60 Jahre alter Geschäftsmann in Köln-Rondorf Opfer eines ungewöhnlichen Raubes geworden. Als er nach mehreren Stunden aus einem zunächst nicht erklärbaren Tiefschlaf erwachte, war sein Portemonnaie leer. Um 17.30 Uhr war der 60-Jährige mit Büroarbeiten beschäftigt, als die Reinigungskraft (49) ihm eine Tasse Kaffee reichte. Die Tasse war noch halbvoll, als die 49-Jährige ihm erneut eine Tasse Kaffee anbot.

"Ich war erstaunt, als sie mich aufforderte, meine Tasse auszutrinken. Ich habe es dann aber getan und sie hat mir nachgeschenkt", so der Geschäftsmann. Die Folgen ließen nicht lange auf sich warten. Während die 49-jährige vorgab, noch etwas besorgen zu müssen und das Firmengebäude verließ, begab sich der Firmenchef in einen angrenzenden Aufenthaltsraum. Plötzlich wurde ihm schwarz vor Augen, dann sank er zu Boden und kam erst mitten in der Nacht wieder zu Bewusstsein. Sein Portemonnaie, das nachmittags noch in seiner Gesäßtasche gesteckt hatte, lag nun ohne Geld im Büro. Am Nachmittag des 13. Juni fanden Ärzte einer Kölner Klinik im Blut des 60-Jährigen den vermeintlichen Grund der Bewusstlosigkeit – Valium. Auf richterlichen Beschluss hin durchsuchten Polizisten die Wohnung der Verdächtigen. Valium wurde nicht gefunden – die Vernehmung der Putzkraft sowie die toxikologische Untersuchung des Blutes des Geschäftsmannes durch das Landeskriminalamt stehen noch aus.

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Schuss durch alkoholisierten Jäger sorgt für Aufregung
Köln (ots) – Ein alkoholisierter Jäger (72) hat am Freitagabend (13. Juni) in einem Waldstück in Köln Dünnwald für Aufregung gesorgt. Gegen 19:35 Uhr spazierte ein 52 Jahre alter Mann ahnungslos mit seinem Hund durch das Waldstück am Peter-Baum-Weg, als er plötzlich einen Schuss hörte. Er hatte das Gefühl, dass das Geschoss unmittelbar an ihm vorbei flog. Gleichzeitig habe er seitdem ein permanentes Pfeifen im Ohr zu beklagen. Seine angeleinte dreijährige Hündin (Schäferhundmix) habe sich derart erschrocken, dass sie fast zwei Meter zur Seite sprang.

Cirka achtzig Meter entfernt sah der Geschädigte dann auch einen Jäger von einem Hochsitz herunterklettern. Auf den Schuss angesprochen, fragte der 72-jährige allerdings lediglich nach, wo er denn her käme. Während die hinzu gerufenen Polizeibeamten den 53-jährigen und einen weiteren Zeugen – ein zwölf Jahre alter Junge hatte ebenfalls Schüsse gehört – befragten, kam auch der Waidmann mit seinem Mercedes-Geländewagen angefahren. Er wurde von der Streife angehalten. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass der Fahrer und Schütze stark nach Alkohol roch. Ein vor Ort durchgeführter Alkoholtest ergab einen Wert von 0,9 Promille. Im Kofferraum des Wagens befand sich das erlegte Reh. Dieser Jagderfolg wird für den 72-jährigen ein Nachspiel haben. Neben einer Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen Trunkenheit am Steuer und einer Strafanzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung wird zur Zeit der Widerruf seiner waffenrechtlichen Erlaubnis geprüft. Sowohl sein mitgeführtes Gewehr als auch die zu Hause gelagerten Waffen und seine Munition wurden zunächst sichergestellt. Der 52-jährige Geschädigte begab sich wegen seiner Beschwerden am Ohr selbständig ins Krankenhaus. Aber auch für die Hündin war der Vorfall ein Schock. Sie musste sich im Beisein der Polizei mehrfach übergeben.

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Einbrecher festgenommen
Köln (ots) – Bereits am Donnerstag (12. Juni) hat die Polizei aufgrund aufmerksamer Nachbarn einen 13 Jahre alten Jungen bei einem Einbruch in ein Einfamilienhaus in Leverkusen-Schlehbusch auf frischer Tat ertappt. Ein 15 Jahre alter Mittäter konnte zwar zunächst fliehen, ist aber nach Ermittlungen am Freitag von Fahndern festgenommen worden. Beide sind für die Polizei keine Unbekannten. Der strafunmündige 13-jährige ist bereits mehrfach in Köln und Bergisch Gladbach in Erscheinung getreten. Er wurde nach der Vernehmung ins Kinderheim gebracht. Der 15-Jährige war zuletzt zusammen mit seiner Schwester (16) nach Einbrüchen in Köln-Merheim dem Haftrichter vorgeführt worden (Polizeibericht vom 5. Juni – 080605-5-K). Gegen beide war Haftbefehl erlassen, aber gegen Meldeauflagen außer Vollzug gesetzt worden. Dagegen hatte die Staatsanwaltschaft Köln Beschwerde eingelegt, welcher das Landgericht Köln am Freitag (13. Juni) gefolgt war. Während der Junge bereits am Freitag in Untersuchungshaft ging und in seiner Vernehmung fünf weitere Taten in Brück, Merheim und Höhenberg einräumte, konnte das Mädchen am Samstag festgenommen werden. Vor ihren Einbrüchen hatten die Täter durch "Sturmklingeln" versucht zu überprüfen, ob jemand zu Hause ist. Die Polizei bittet darum, in einem solchen Fall umgehend die Polizei zu verständigen.

Am Samstagnachmittag (14. Juni) hat eine Streife einen weiteren Einbrecher (30) gestellt. Er war zuvor durch ein gekipptes Fenster in eine Wohnung in Ostheim eingedrungen. Auch hier hatten aufmerksame Nachbarn die Polizei alarmiert, die den Eindringling nach kurzer Flucht stellten. Der drogenabhängige Täter wurde dem Haftrichter vorgeführt und ging in Untersuchungshaft.

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Zur Flucht Mokick gegen Polizeiwagen geschleudert
Köln (ots) – Ein Autoaufbrecher (36) ist in Köln-Stammheim am frühen Sonntagmorgen (04:00 Uhr) in flagranti erwischt worden. Um die alarmierten Polizeibeamten aufzuhalten, warf er ein gestohlenes Mokick gegen den Streifenwagen und flüchtete zufuß. Später klickten aber dennoch die Handfesseln. Der 36-Jährige war gegen 03:50 Uhr in der Ricarda-Huch-Straße einer Anwohnerin aufgefallen. Er hatte einen weißen Kleintransporter aufgebrochen und sich an der Ladefläche zuschaffen gemacht. Die aufmerksame Zeugin rief daraufhin die Polizei. Als die Beamten eintrafen, hatte der Verdächtige gerade das Mokick aus dem Wagen geladen. Dies warf er dann den Ordnungshütern entgegen und konnte zunächst zufuß entkommen.

Im Zuge erster Ermittlungen konnte der Täter aber wenig später ermittelt werden. Sich schlafend zu stellen, half dem Dieb dabei nicht. Weil er die Wohnungstür nicht öffnete, beauftragten die Polizeibeamten einen Schlüsseldienst. Bevor dieser seine Arbeit aufnahm, wurde die Tür aber doch noch geöffnet. Der alkoholisierte (1,52 Promille) Autoknacker wurde von den Ordnungshütern eindeutig wiedererkannt und noch in der Wohnung festgenommen. In seinem Keller fanden die Beamten Gegenstände, die er zuvor aus dem Kleintransporter gestohlen und dorthin geschafft hatte. Bei seiner Vernehmung zeigte er sich reumütig. Später wurde der 36-Jährige in die Justizvollzugsanstalt zurück gebracht, von der er für diesen Tag Hafturlaub bekommen hatte. Am Streifenwagen entstand nur leichter Sachschaden.

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Rentnerin beim Geldabheben beraubt
Köln (ots) – Eine 71-jährige Rentnerin ist am Sonntag Nachmittag (15.06.08) in Köln-Dellbrück von einem bewaffneten Unbekannten beraubt worden. Die ältere Dame betrat gegen 17.20 Uhr den Vorraum ihrer "Hausbank" auf der Dellbrücker Hauptstraße. Sie begab sich an den Geldautomaten, um einen dreistelligen Betrag abzuheben. Nachdem sie ihre EC-Karte wieder in ihre Jackentasche gesteckt hatte, wollte sie die Scheine entgegen nehmen. Plötzlich wurde sie von hinten festgehalten, mit einem spitzen Gegenstand bedroht und zur Ruhe ermahnt. Nachdem der Räuber das Geld aus dem Ausgabeschlitz an sich genommen hatte, rannte er umgehend aus dem Vorraum der Geschäftsstelle. Dort stieg er auf ein Fahrrad und flüchtete in Richtung Im Riephagen/ Wiesenstraße. Die Seniorin konnte den Täter wie folgt beschreiben: – cirka 40 bis 45 Jahre alt – ungefähr 170 cm groß – bekleidet mit einer dunklen Jacke. Hinweise bitte an das Kriminalkommissariat 14, Telefon 0221/229-0.

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Taxifahrer betäubt und ausgeraubt
Köln (ots) – In der Nacht zu Samstag haben zwei Unbekannte einen Taxifahrer in Köln-Rodenkirchen betäubt, gefesselt und ihm dann die Geldbörse geraubt. Der Anruf des Überfallenen erreichte die Polizei um 02.50 Uhr. "Als ich wach wurde, lag ich gefesselt in meinem Mercedes. Mein Wagen stand auf einem Feldweg – der Motor lief auf vollen Touren", so der 51-jährige Berufskraftfahrer sinngemäß. Den eingesetzten Polizisten gegenüber gab der Taxifahrer dann an, er habe um kurz nach 02.00 Uhr einen Fahrgast am Breslauer Platz aufgenommen. "Der Mann sprach gebrochen Deutsch mit osteuropäischem Akzent und wollte zum Campingplatz in Rodenkirchen", so der 51-Jährige. Gegen 02.30 Uhr in Rodenkirchen angekommen, gab der auf der Rückbank sitzende "Fahrgast" dann zu verstehen, er wolle an der Einmündung Roonstraße / Uferstraße aussteigen.

"Ich habe dann angehalten. Als der Wagen stand, hat ein Unbekannter die Fahrertür aufgerissen und mir eine Art Schwamm ins Gesicht gedrückt. Gleichzeitig hat mich der hinten sitzende Mann zu sich gezogen. Dann habe ich das Bewusstsein verloren" schildert der Taxifahrer den Beginn des Überfalls. Als er gegen 02.50 Uhr wieder wach wurde, lag er an Händen und Füßen gefesselt zwischen den Vordersitzen – die Motorhaube stand auf und der Motor lief auf vollen Touren. Die Tatverdächtige hatten das Taxameter aus dem Armaturenbrett gerissen und damit das Zündschloss bei laufendem Motor außer Kraft gesetzt. Nachdem es dem 51-Jährigen gelungen war, sich seiner Fesseln zu entledigen, fuhr er einen nahe gelegenen Taxistand an und informierte die Polizei. Erst mit Unterstützung von Kollegen gelang es dem Beraubten, den Motor des Taxis abzuwürgen. Neben der Geldbörse des Taxifahrers haben die Täter auch das Taxameter geraubt. Ebenso auffällig wie dieser Teil der Beute ist eine beigefarbene Safarimütze mit Nackenschutz, die der etwa 180 cm große Fahrgast zusätzlich zu einer Brille während der Fahrt aufgesetzt hatte. Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 14 unter Tel: 0221 / 229-0 entgegen.

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[nh; Quelle: ots]