Köln | Am späten Donnerstagabend, 13. Oktober, wurden die Kölner Beamten gleich von mehreren Personen über eine lautstarke Auseinandersetzung in einer Wohnung in Köln-Urbach informiert. Die Nachbarn sollen besorgt gewesen sein, dass es zu einem gewalttätigen Austausch kommen könnte.

Die hinzugezogene Streifenwagenbesatzung traf den 29-Jährigen zunächst im Freien vor der Haustür an. Dort sollten die Beamten den jungen Mann direkt zur Rede gestellt haben. Der 29-Jährige habe zugegeben sich mit seiner Freundin gestritten zu haben. Er müsse nun an die frische Luft um sich zu beruhigen, soll er den Beamten mitgeteilt haben.

Die in der Wohnung hierzu befragte Lebensgefährtin soll dies gegenüber den Beamten bestätigt haben. „Wir haben uns dermaßen da reingesteigert, dass ich ihm letzten Endes zum ersten Mal eine Backpfeife verpasst habe“, räumte die sich mehr und mehr beruhigende Kölnerin dann unumwunden ein.

Beim betreten der Wohnung soll den Beamten einige herumstehende Wasserpfeifen aufgefallen sein. Zusätzlich nahmen sie einen starken Marihuana-Geruch wahr. Auf die Frage nach vorherigem Drogenkonsum sollen die beiden zugegeben haben „gerade einen Joint geraucht zu haben.“ Auf die weitere Frage der Beamten, ob sich weitere Betäubungsmittel in der Wohnung befinden, soll das Pärchen auf einen großen Wohnzimmerschrank hingewiesen haben. Bei einer seitens der Wohnungsinhaberin autorisierten Nachschau in dem geräumigen Möbelteil sollen die Beamten dann 25 Cannabispflanzen inklusive Wärmelampe und sorgfältig installierter Belüftungsanlage gefunden haben. „Das züchten wir nur zum Eigenkonsum“, schränkte die ertappte Jungbotanikerin ein. Ihr Kompagnon hüllte sich derweil mit brennender Wange und zerknirschtem Ausdruck in Schweigen.

Die Schrank-Plantage des Pärchens wurde sichergestellt. Beide bekommen eine Strafanzeigen wegen des illegalen Anbaus von Betäubungsmitteln. Die junge Frau bekomme eine zusätzliche Strafanzeigen wegen einfach Körperverletzung.

Autor: ib