Nottuln-Darup | [aktualisiert] Nach dem spektakulären Sprengstoff-Überfall auf eine Sparkassenfiliale in Nottuln-Darup (Kreis Coesfeld) am frühen Montag hat die Polizei erste Spuren. Etwa 500 Meter vom Tatort entfernt sei das Fluchtauto der Bankräuber sichergestellt worden, sagte ein Polizeisprecher. Zeugen hatten die Ermittler zu dem anthrazitfarbenen Audi A3 geführt, der zuvor als gestohlen gemeldet worden war. Das Auto werde am Dienstag auf Fingerabdrücke und andere Spuren untersucht, ergänzte der Sprecher.

Beute ist ausschließlich Bargeld

Ob ein oder mehrere Täter an dem Überfall beteiligt waren, ist laut Polizei noch unklar. Mehrere Hinweise dazu seien aber schon eingegangen. Sie müssten nun geprüft werden. Bei der Beute handelt es sich nach Angaben der Polizei ausschließlich um Bargeld. Die Höhe des Betrages konnten aber weder die Ermittler noch ein Sprecher der Sparkasse nennen.

Der oder die Täter hatten am Montagmorgen offenbar einen Bankautomaten sprengen wollen und dabei offensichtlich zu viel Sprengstoff benutzt. Die gesamte Geschäftsstelle wurde durch die Detonation verwüstet. „Hier herrscht eine gespenstische Atmosphäre. Die Feuerwehr hat Notstromaggregate eingerichtet. Der Schaden an der Filiale dürfte sich auf mehrere Hunderttausend Euro belaufen“, sagte der Polizeisprecher. Die über der Bank liegenden Wohnungen seien unbewohnbar. Ob das Haus sogar abgerissen werden müsse, werde noch geprüft. Auch gegenüberliegende Gebäude wurden durch umherfliegende Trümmer beschädigt. Menschen wurden jedoch nicht verletzt. Die Täter sind nach wie vor auf der Flucht.

Autor: Tonia Haag/dapd