Im Zusammenhang mit dem Großeinsatz seien gegen 62 verdächtige Personen Ermittlungen wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs im Gesundheitswesen eingeleitet worden. Es habe jedoch bislang keine Festnahmen gegeben. An der Aktion waren rund 300 Beamte beteiligt. Die Berliner Staatsanwaltschaft vermutet, dass in sogenannten Versorgungseinrichtungen auf dem Gelände von DRK-Kliniken Ärzte zum Schein angestellt wurden, obwohl sie in Wahrheit anderen Tätigkeiten nachgehen. Hintergrund der neuen Großrazzia sind laut Polizei Beweismittel, die bei einer ersten Großdurchsuchung von Einrichtungen des DRK in Berlin Anfang Juni sichergestellt wurden. Damals wurden zwei Geschäftsführer sowie ein Radiologie-Chefarzt verhaftet. Die Personen sollen mehr als eine Million Euro erschlichen haben, indem sie Behandlungen von Assistenzärzten machen ließen, die eigentlich Fachärzte durchführen müssen. Diese Behandlungen wurden dann bei den Krankenkassen als Leistung der Spezialisten abgerechnet.

[dts]