Die acht Polizeibehörden des Ruhrgebiets gehen verstärkt gegen Serieneinbrecher vor. Sie haben sich im "Auswerteverbund Ruhr" (AWR) zusammengeschlossen und so ihre Strukturen im Kampf gegen Wohnungseinbrüche optimiert. "Mit der neuen Strategie im Rahmen unseres Aktionsprogramms "Riegel vor" verschärft die Polizei im Ruhrgebiet ihre Fahndung", erklärte Innenminister Ralf Jäger heute in Essen. Der Verbund bildet eine neue Informationsquelle für die Ermittler. Alle Informationen stehen über eine Datenbank schnell über die Grenzen der Städte und Behörden hinweg zur Verfügung. Darin sind alle Einbrüche erfasst, die nach Tathergang als Teil einer Serie  erscheinen. "Von diesem vorbildlichen Netzwerk profitieren die Menschen in ganz NRW", betonte Jäger.

"Der Auswerteverbund ist dann besonders schlagkräftig, wenn die Menschen aufmerksam sind und über die Polizeinummer 110 Hinweise geben", sagte der Innenminister. "Ein Einbruch kann jeden treffen. Aber jeder kann auch etwas tun, um einen Einbruch zu verhindern. Jeder kann seine eigenen vier Wände noch besser schützen, noch aufmerksamer sein. Nur gemeinsam schieben Bürger und Polizei den Einbrechern den Riegel vor." Seit 2008 ist die Zahl der Wohnungseinbrüche bundesweit kontinuierlich gestiegen. In NRW sind viele Städte und Gemeinden davon betroffen. "Darauf hat die Polizei reagiert und geht mit einer landesweiten Strategie vor", erläuterte Jäger. Das Konzept ist auf eine verbesserte örtliche Analyse, eine systematische Spurensuche und Spurensicherung, sowie der Ausschöpfung aller Fahndungsmöglichkeiten ausgerichtet. Zudem stellt das LKA ein Lagebild zur Verfügung, mit dem die Einbruchsentwicklung landesweit und tagesaktuell verfolgt und recherchiert werden kann. Damit können die einzelnen Polizeibehörden Schwerpunkte und Tendenzen bei der Einbruchskriminalität frühzeitig erkennen und gegensteuern.

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