Köln | Es sind keine positive Nachrichten, die heute von der Polizei Köln im Rahmen der Präsentation der Verkehrsunfallentwicklung 2014 auf den von ihr betreuten 575 Autobahnkilometern, vorgestellt worden sind. Mehr Verunglückte Menschen, ein Anstieg bei den Schwerverletzten und bei den Unfällen am Stauende. Zu hohe Geschwindigkeit und zu geringer Abstand macht man für die Zahl der Schwerverletzten verantwortlich. Ein drastischer Anstieg der Unfallzahlen ist vor allem auf der BAB A1 zwischen Burscheid und dem Autobahndreieck Leverkusen zu verzeichnen.

15 Tote auf den Autobahnen rund um Köln in 2014

1.862 Menschen verunglückten 2014 auf den von der Polizei Köln betreuten Autobahnen. 329 von ihnen schwer und 15 wurden getötet. Bei den Getöteten waren drei Menschen zu Fuß auf der Autobahn unterwegs, neun mit dem PKW und drei mit einem Motorrad. Die Hauptursache sei bei den Unfällen mit schweren Folgen überhöhte Geschwindigkeit und ein nicht angepasster Sicherheitsabstand. Auch bei den Verunglückten unter Beteiligung von LKW´s sei ein Anstieg zu verzeichnen. 335 Menschen waren betroffen. LKW-Fahrer sind an 25 Prozent der Unfälle beteiligt. Auch die Anzahl der Verunglückten an Stauenden ist auf 392 Personen gestiegen.

Unfallschwerpunkt A 1 zwischen Burscheid und Leverkusen

Hier fällt vor allem der Abschnitt der Autobahn A1 zwischen Burscheid und Autobahnkreuz Leverkusen auf. Kam es 2013 dort nur zu 20 Unfällen, waren es im Jahr 2014 schon 62. Der Leiter der Autobahnpolizei Köln, Polizeidirektor Georg Dissen, spricht von einer besorgniserregenden Steigerung. Auch Polizeipräsident Wolfgang Albers stimmt Dissen hier zu und betont, dass man in Gesprächen mit der Bezirksregierung und straßen.nrw sei. Man müsse auch über eine Ausweitung der Geschwindigkeitsbegrenzung dort intensiv nachdenken. Dissen bat die Autofahrer eindringlich in diesem Abschnitt alles zu unterlassen, was zum einen verboten ist, aber auch ablenke, wie das Einstellen von Navigationsgeräten, das Nutzen von Smartphones oder das Eingießen von Heißgetränken aus Thermoskannen. Dissen empfiehlt den Autofahrern: „Konzetrieren Sie sich wenn Sie auf den Kölner Autobahnring zufahren, nehmen sie beide Hände ans Lenkrad, schauen Sie nach vorne und konzentrieren Sie sich. Kommt es zu einem Stau schalten Sie unbedingt die Warnblinkanlage an und lassen Sie am Stauende Freiraum zu Ihrem Vordermann, damit sie gegebenenfalls noch ausweichen können. Und vor allem drosseln Sie Ihre Geschwindigkeit.“

Prävention und Repression

Den vielen Unfällen will man auf der einen Seite mit Präventionsmaßnahmen begegnen, aber auch mit Repression. Die Beamten der Kölner Polizei werden weiterhin aktiv die Geschwindigkeit und Abstände kontrollieren und auch die festinstallierten Blitzer erfüllten ihren Dienst so Albers. Den Blitzmarathon wertet Albers in diesem Zusammenhang als Präventionsmaßnahme mit der man in die Köpfe der Menschen käme und als langfristiges Projekt. Die LKW-Fahrer Stammtische von denen man 24 im letzten Jahr abgehalten habe, seien ein Erfolg, genauso wie die 115 Besuche in Unternehmen der Logistikbranche.

Mehr zum Thema Verkehrsunfallstatistik 2014 in Köln und NRW:

Lesen Sie hier zur Verkehrsunfallstatistik 2014 für das Kölner Stadtgebiet >

Lesen Sie hier die Statistik zur Unfallbilanz in NRW 2014 >

Autor: Andi Goral