Opfer zweimal angeschossen – Streit im Drogenmilieu
Köln (ots) –  Gleich zweimal innerhalb eines halben Jahres ist ein inzwischen 29 Jahre alter Mann in Köln-Porz angeschossen worden. Drei Männer (28, 30, 31) waren am Abend des 11. Dezember in Köln-Porz durch Schüsse verletzt worden. Die Verletzten waren in einem türkischen Cafe in Streit geraten, worauf einer der Beteiligten seinen Kontrahenten in die Beine geschossen hatte. Obwohl Polizisten den namentlich bekannten Schützen bereits nach kurzer Zeit gefasst hatten, waren die Hintergründe der Tat – zumindest was die Aussage der Opfer sowie des Tatverdächtigen betraf – im Verborgenen geblieben. Nicht jedoch für die Ermittler des Kriminalkommissariates 26. Die hatten nämlich wegen des nicht von der Hand zu weisenden Verdachts, es könnten Drogen im Spiel sein, eine Ermittlungsgruppe (EK Blei) gebildet. Mit Erfolg, wie sich am 14. März zeigte – an diesem Tag gelang es den Fahndern nämlich erstmals, eine größere Menge Drogen sicherzustellen. Mit vier Kilogramm Cannabis im Gepäck nahmen die Fahnder auf der Autobahn bei Duisburg auch den Kurierfahrer (44) fest.

"Am 24 April haben wir schließlich zwei weitere Bandenmitglieder (28, 34) in Köln festgenommen. Mit zu dieser Gruppe gehörte auch ein 38 Jahre alter Mann aus Köln, der einige Tage später in den Niederlanden festgenommen wurde. Er sitzt zur Zeit in Auslieferungshaft", so ein Ermittler. Unbeeindruckt von den polizeilichen Erfolgen schickte der niederländische Drogenboss weiterer Kuriere nach Deutschland. Der Beleg hierfür ist unter anderem die Festnahme zweier "Lieferanten" (24, 25), die am 04. Juni bei Hilden von den Fahndern "abgefangen" wurden. Im Kofferraum des Wagens fanden die Beamten neun Kilogramm Cannabis. Als der Anführer der Bande schließlich am 13. Juni selbst nach Berlin reiste, nahmen die Ermittler ihn in Empfang – Festnahme. Die letzte von sieben Festnahmen erfolgte dann am 27. Juni in Bonn. Bei der Durchsuchung der Wohnung des Festgenommenen fanden die Drogenfahnder weitere 1,4 Kilogramm Cannabis. Insgesamt wird der Gruppe zur Last gelegt, Betäubungsmittel im dreistelligen Kilogrammbereich nach Deutschland eingeführt zu haben. Kurz vor Abschluss der verdeckt geführten Ermittlungen wurde dann der inzwischen 29 Jahre alte "Porzer" erneut von einem Projektil getroffen. Bis zu diesem Zeitpunkt war sein Namen übrigens bei den Ermittlern nicht wieder aufgetaucht

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Kölner Mordverdächtiger verhaftet – Erstes Ferienwochenende für Bundespolizei zufriedenstellend
Düsseldorf (ots) –  Die Bundespolizei am Flughafen in Düsseldorf zeigt sich mit dem Beginn der Sommerferien und dem zurückliegenden verkehrsreichsten Wochenende zufrieden. Durch einen verstärkten Personaleinsatz im Bereich der Fluggastkontrolle, der zu Spitzenzeiten ein plus von etwa 20 Prozent betrug, konnte die Bundespolizei die Wartezeiten bei der Sicherheitskontrolle trotz des hohen Passagieraufkommens auf ein Minimum reduzieren. Auch helfend konnten die Polizeibeamten in den vergangenen Tagen eingreifen. Insgesamt 116 Ersatzdokumente wurden bis zum heutigen Tag Flugreisenden ausgestellt, die erst beim Check-In bemerkten, dass sie ihre Ausweise entweder vergessen haben oder diese sogar keine Gültigkeit mehr besaßen.

Allerdings konnte die Bundespolizei am Wochenende auch drei mit Haftbefehl gesuchte Männer festnehmen. Darunter befand sich ein 31-jähriger Mann aus Köln, der wegen Mordes zur Festnahme ausgeschrieben war. Er wird beschuldigt, im Mai seinen Vater getötet zu haben, indem er ihn in die Badewanne stieß und dort unter Wasser drückte, bis dieser erstickte. Der 31-Jährige wurde dem Haftrichter vorgeführt.Ein 53-jähriger Mann wurde bei der Einreise aus der Dominikanischen Republik durch die Bundespolizei festgenommen. Er wurde wegen Betruges gesucht und hat nun eine Haftstrafe von 233 Tagen zu verbüßen. Mehr Glück hingegen hatte ein 34-Jähriger aus Münster. Er wurde wegen mehrerer Diebstahlsdelikte mit Haftbefehl gesucht, konnte seine Reise aber gegen Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 700 Euro fortsetzen.

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Kfz-Dieb von Bundespolizei gefasst
Aachen-Herzogenrath (ots) – In den frühen Morgenstunden konnte von einer Streife der Bundespolizeiinspektion Aachen im Bereich Herzogenrath-Bardenbergstraße ein verdächtiger 3er-BMW angehalten werden. Im Fahrzeug befanden sich zwei Personen im Alter von 19 und 17 Jahren. Bei den fahndungsmäßigen Überprüfungen stellte sich heraus, dass das Fahrzeug und das Kennzeichen in Köln gestohlen wurden. Das Kennzeichen gehörte zu einem in Köln zugelassenen Ford Fiesta. Der 19-jährige Fahrer gab bei der Befragung durch die Beamten an, keinen Führerschein zu besitzen und sowohl das Fahrzeug wie auch das Kennzeichen entwendet zu haben. Bei der Durchsuchung wurde im Fahrzeug noch eine geringe Menge an Betäubungsmitteln aufgefunden. Augenscheinlich befand sich der Fahrer noch unter Einfluss von Betäubungsmitteln. Beide Personen wurden vor Ort festgenommen und zur anschließenden Sachbearbeitung an die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Aachen übergeben. Sie müssen jetzt mit Anzeigen wegen Kfz-Diebstahls, unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln, Fahren ohne Fahrerlaubnis bzw. Fahren unter Drogeneinfluss rechnen.

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Festnahme nach Messerstich – Opfer zunächst lebensgefährlich verletzt
Köln (ots) – Staatsanwaltschaft und Polizei geben bekannt: In der Nacht auf Sonntag (29. Juni) ist es an der Kölner U-Bahn-Haltestelle Venloer Straße / Akazienweg zu einer folgenschweren Auseinandersetzung zwischen mehreren jungen Männern gekommen. Ein 20-Jähriger erlitt dabei gegen 01.05 Uhr eine lebensgefährliche Stichwunde im Brustbereich. Der Verletzte musste daraufhin im Krankenhaus einer Notoperation unterzogen werden. Der Beschuldigte (27) alarmierte noch in Tatortnähe selbst die Polizei und stellte sich bei deren Eintreffen den Beamten. Bei seiner Vernehmung im Polizeipräsidium gab der 27-Jährige an, seinerseits von dem Jüngeren mit einem abgebrochenen Holzstock attackiert worden zu sein. In Notwehr habe er von seinem Messer Gebrauch gemacht und zugestochen.

Zuvor, so der Beschuldigte, habe er an der Haltestelle beobachten können, wie der 20-Jährige einen anderen jungen Mann im Bereich der U-Bahn-Treppe im Würgegriff hielt. Zusätzlich habe der Geschädigte sein Opfer mit einem Holzstock bedroht und ihn angeschrieen, dass er ihn umbringen werde. Als er, der Beschuldigte, den Aggressor daraufhin ansprach, habe der 20-Jährige nunmehr die Spitze des abgebrochenen Holzstockes auf ihn gerichtet, sei drohend auf ihn zugegangen und habe ihn offensichtlich schlagen wollen. Daraufhin habe er dann in Notwehr gehandelt. Mehrere Zeugen und aufmerksam gewordene Nachbarn leisteten dem Verletzten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte Erste Hilfe. Nach seiner Operation verbleibt er stationär in einer Klinik. Lebensgefahr besteht ausweislich der Mediziner nicht mehr. Er konnte zum Sachverhalt noch nicht vernommen werden. Einige Zeugen hatten vor der Tat beobachtet, wie der Geschädigte aus der U-Bahn-Zwischenebene einer weiteren Personengruppe auf der Treppe nach oben gefolgt war. Eine Mordkommission wurde eingerichtet. Die Staatsanwaltschaft geht von einer Notwehrhandlung aus. Demzufolge wurde der Beschuldigte nach seiner Vernehmung zunächst wieder entlassen. Zur Aufhellung der Hintergründe und Klärung des gesamten Sachverhaltes werden – noch nicht vernommene – Zeugen dringend gebeten, sich beim Kriminalkommissariat 11 unter Tel.-Nr. 0221/229-0 zu melden.

[nh; Quelle: ots]