Kölns Stadt- und Domdechant Prälat Johannes Bastgen ist nach längerer Krankheit im Alter von 64 Jahren verstorben. Dies gab Generalvikar Schwaderlapp bekannt. Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters zeigte sich betroffen vom Tod des Stadtdechanten.

Roters würdigt Bastgen

Oberbürgermeister Jürgen Roters in einer ersten Reaktion: „Prälat Bastgen hat sich stets vorbildlich für die katholische Kirche, den Dom und die Gemeinden, die Menschen und das religiöse Leben in der Stadt Köln engagiert.“ Roters würdigte Bastgen als Mann der bei vielen gesellschaftlichen Gruppen Kölns hoch geschätzt war und der im Rat der Religionen durch seine offene Art zum Dialog bei allen Vertrauen besaß. Roters: „Als Vorsitzender des Caritasverbandes hat Prälat Johannes Bastgen außerdem das soziale und menschliche Gesicht unserer Stadt wesentlich mitgestaltet und geprägt. Seine Sorge galt allen Menschen, besonders aber den Armen und Schwachen. Leidenschaftlich hat er sich aber auch für den Kölner Dom und die Erhaltung eines würdigen Domumfeldes eingesetzt. Für das friedliche Miteinander in unserer Stadt und gegen Ausgrenzung und Rassismus hat es stets klar und unmissverständlich Stellung bezogen. Die Stadt Köln trauert um Prälat Johannes Bastgen und wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“

Das kirchliche Wirken Bastgens

Erst am 10. Juni 2010 war Bastgen für weitere sechs Jahre zum Stadtdechant von Köln ernannt worden. Bastgen war auch Domdechant und war somit für die Liturgie und die Seelsorge in der Hohen Domkirche zuständig. Geboren wurde Bastgen am 6.11.1947 in Neuerburg. Seine Weihe zum Priester empfing er im Jahr 1972. Zunächst führte ihn sein Weg nach Monheim, Düsseldorf und nach Euskirchen. 1993 ernannte ihn Papst Johannes II zum Kaplan Seiner Heiligkeit. Im Jahr 2003 ernannte ihn Kardinal Meisner zum Domdechanten und Dompfarrer.

Autor: Cornelia Schlösser
Foto: Das Archivfoto von report-k.de zeigt Bastgen 2006 bei der Einweihung des Chargesheimer Platzes mit dem auch schon verstorbenen Gigi Campi, dem ehemaligen Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma und Bezirksbürgermeister Hupke