Das geht aus dem am Donnerstag vorgestellten "Arzneimittelreport 2009" hervor. Medikamente stellen damit noch immer den am schnellsten wachsenden Kostenaspekt der Kassen dar und nehmen inzwischen etwa 18 Prozent der Gesamtausgaben ein. Zurückzuführen seien die hohen Ausgaben auf die große Bereitwilligkeit deutscher Ärzte zur Verschreibung zu vieler und teurer Mittel, obwohl in vielen Fällen der Einsatz günstigerer Präparate ohne Probleme möglich wäre. Laut Ulrich Schwabe, Mitherausgeber des Reports, können mindestens 6,1 Milliarden Euro eingespart werden. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) kritisierte ebenfalls die Entwicklung der Ausgaben und forderte das Ende "der teilweise verantwortungslosen Preispolitik mancher Hersteller." Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie und der Deutsche Apothekerverband wiesen die Ergebnisse des Reports als "ebenso peinlich wie unseriös" zurück.

[dts; Foto: knipseline/www.pixelio.de]