Die Linke und die Initiative Recht auf Stadt Köln demonstrierten am heutigen 9. Dezember 2022 gegen die Mieterhöhungen bei der GAG.

Köln| 12 Menschen protestieren vor der GAG-Zentrale in Köln-Kalk gegen die Mieterhöhungen des städtischen Wohnungsunternehmens.. Mit beiden Händen halten sie Schilder in die Höhe auf denen unter anderem Stand: „GAG bleib sozial“.

Mietrebell Kalle Gerigk von Recht auf Stadt Köln und Güldane Tokyürek, Linke erklären im Video Statement ihre Motivation hinter dem Protest:

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Es sind Mitglieder der Initiative „Recht auf Stadt. Köln“, sowie Mitglieder und Ratsmitglieder der Partei „Die Linke“ Köln. Trotz eisiger Temperaturen stehen sie mit Handschuhen und Mützen bewaffnet vor dem grauen Gebäude der GAG. Nicht zu übersehen: Die schrillen und bunten Schilder. „Mieten Stopp!“ oder „GAG: Die Miete braucht einen Deckel!“ Sie demonstrieren im Vorfeld der GAG- Aufsichtsratssitzung. Die Antwort des GAG- Aufsichtsratsvorsitzenden Mike Homan und des Pressesprechers Jörg Fleischer: Ein Stehtisch, Gratiskaffee und Pappbecher plus Zucker.

Doch für wen genau wird hier protestiert? Für Mieter:innen von GAG-Wohnungen. Jede/r sechste GAG- Mieter:in erhielt eine Erhöhung der Kaltmiete. Und das neben den steigenden Energie- und Heizkosten. Davon betroffen sind insgesamt knapp 7.000 Kaltmieten, die von der GAG erhöht wurden. Damit geht das Unternehmen an die gesetzliche Grenze des Mietspiegels. „Damit wird Kölns größter Vermieter zu Kölns größtem Mieten-Preistreiber. Ein trauriger Rekord!“ ärgert sich Recht auf Stadt-Aktivist Kalle Gerigk. Die Initiative „Recht auf Stadt. Köln“ fordert von der GAG die vollständige Rücknahme der „spekulativen“ Mieterhöhungen.

Doch was sagt das Unternehmen selbst dazu?

Die GAG betont in einer schriftlichen Mitteilung vom 8. November, das Unternehmen sei aufgrund der steigenden Kosten in allen Bereichen gezwungen gewesen ihre Einnahmeseite zu stärken. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber auf lange Sicht erhalten die jetzigen Mietanpassungen das starke Fundament der GAG. Ein Verzicht darauf hätte kurzfristig vielleicht für Beifall gesorgt, käme langfristig aber die Mieterinnen und Mieter und auch die Stadt teurer zu stehen“, begründet GAG-Vorständin Anne Keilholz die Entscheidung. Zusätzlich erklärt die GAG, dass alle Mieter:innen frühzeitig im Oktober über die Mietanpassungen informiert worden seien. Ob noch weitere Preiserhöhungen oder -senkungen kommen werden, bleibt abzuwarten.