Berlin | Im Zusammenhang mit dem Prozess gegen die russische Band „Pussy Riot“ hat der Menschenrechtsexperte der FDP, Pascal Kober, ein offizielles Wort der Kirchen in Deutschland gefordert. Auch wenn die Bandmitglieder die Gefühle vieler Christen verletzt hätten, seien die Umstände des Prozesses unverhältnismäßig, kritisierte Kober.

Die Wahrung und Durchsetzung der Menschenrechte und damit verbunden der Rechtsstaatlichkeit sind immer Kernanliegen der Kirchen gewesen und müssen es auch in diesem Fall sein. Gerade dann, wenn zu befürchten steht, dass eine Justiz die Anliegen der Kirche zu eigenen Zwecken missbraucht. Die Kirchen in Deutschland dürfen die Politik mit ihrem Eintreten für die Menschenrechte und rechtsstaatliche Grundsätze im Rahmen dieses Prozesses gegen „Pussy Riot“ nicht allein lassen.

Autor: Mario Lehmann