Köln | Ein beschädigtes Wohnmobil, mehrere Strafanzeigen, eine aufwendige Rettungsaktion von Polizei und Feuerwehr, diverse Platzverweise und eine Ingewahrsamnahme sind die Bilanz mehrerer Polizeieinsätze am Sonntagmorgen, 11. September, in Köln Rodenkirchen.

Gegen 8:50 Uhr meldete ein 47-Jähriger Zeuge einen Randalierer auf dem Heinrich-Lübke-Ufer in der Nähe des Leinpfades. Der 47-Jährige habe in seinem Camper geschlafen, als er von lauten Geräuschen wach wurde. „Ein junger Mann hat gegen einen Bauzaun getreten und ist anschließend auf ein Wohnmobil geklettert“, erklärte der Zeuge später bei der Anzeigenaufnahme. Nach derzeitigem Sachstand war der Verdächtige auf dem Dach des Wohnmobils umhergesprungen und verursacht dadurch einen erheblichen Sachschaden. „Danach ist er auch noch auf meinen Kastenwagen geklettert. Ein Schaden an meinem Fahrzeug ist aber nicht entstanden“, ergänzte der Zeuge. Alarmierte Polizisten stellten den 25-jährigen Täter noch in der Nähe des Parkplatzes. Ihm und seinem 27-Jährigen Begleiter erteilten die Beamten einen Platzverweis, dem die beiden Männer zunächst auch befolgten. Zudem nahmen die Uniformierten Anzeige wegen Sachbeschädigung auf.

Wenige Minuten später wurden die Beamten erneut alarmiert. Der 25-Jährige war gemeinsam mit seinem Begleiter zu der Platzfläche zurückgekommen. „Dieser Mann hat sofort begonnen uns zu beleidigen. Zudem hat er seine Hose runter gezogen und sein Geschlechtsteil entblößt“, gab der 54-Jährige Wohnmobilnutzer gegenüber der Polizisten an. Als die Beamten die beiden Störer in Gewahrsam nehmen wollten, rannte der 27-Jährige in Richtung des Rheinufers weg. Die Beamten folgten ihm umgehend und erkannten, wie der Flüchtende am Flussufer seinen Rucksack ablegte und ins Wasser sprang. Umgehend alarmierten die Einsatzkräfte die Feuerwehr, um den nunmehr im Rhein treibenden Mann zu retten. Rettungsversuchen von Feuerwehr und hinzugerufener Wasserschutzpolizei wich der Schwimmer wiederholt aus. Erst durch eingehendes Zureden eines Feuerwehrmannes gelang es, den 27-Jährigen dazu zu bringen, wieder ans Ufer zu schwimmen. Rettungskräfte brachten ihn anschließend zur Untersuchung in ein Krankenhaus.

Die Flucht seines Begleiters hatte der 25-Jahrige genutzt um den Polizisten zu entkommen. Jedoch mussten sich die Beamten wenige Minuten später erneut mit ihm beschäftigen. Im Bereich der Hauptstraße / Barbarastraße hatte sich der stark alkoholisierte Mann nämlich hinter einem Busch versteckt. Zu diesem Zeitpunkt war der Wohnmobilnutzer mit dem Fahrrad unterwegs zum Bäcker. Nach ersten Ermittlungen passte der Alkoholisierte den 54-Jährigen ab, sprang hinter dem Busch hervor und riss den Mann vom Fahrrad.

Zur Durchsetzung des bereits erteilten Platzverweises und zur dringend notwendigen Ausnüchterung brachten die Uniformierten den Täter in das Polizeigewahrsam. Der 25-Jährige sei bereits einschlägig polizeibekannt. Er muss sich jetzt erneut wegen Sachbeschädigung und zusätzlich wegen Körperverletzung sowie Beleidigung verantworten. 

Autor: ib