Die Gesamtschule Rodenkirchen in der Sürther Straße wird abgerissen und in unmittelbarer Nähe auf dem Schulgelände durch den Bau eines neuen Schulgebäudes ersetzt. „Vieles ist marode im Gebäude. Es hätte so viel getan werden müssen. Wir freuen uns darauf, dass wir in so kurzer Zeit ein neues Schulgebäude bekommen“, erklärt Schuldirektor Horst Schneider. Heute legten Oberbürgermeister Fritz Schramma, Prof. Dr. Martin Rohr, Mitglied des Vorsands Hochtief und Schuldirektor Horst Schneider den Grundstein dafür. Während der Bauphase für das 45 Millionen Euro teure Gebäude ist kein Umzug notwendig, da das alte Schulgebäude bis zum Fertigbau des neuen Gebäudes genutzt werden kann. „Die Zusammenarbeit mit Hochtief läuft gut“, erklärt der Schuldirektor. So konnte zum Beispiel die Lärmbelästigung während der Abiturphase weitesgehend minimiert werden.  

ÖPP-Maßnahmen helfen bei Schulsanierung
Erstmalig für Köln wurde ein kompletter Schulneubau nach vorausgegangenem Architektenwettbewerb nach dem Modell „Öffentliche-Private-Partnerschaft“ (ÖPP) realisiert. Dabei konnten Lehrer und Schüler ihre Vorstellungen für den Schulneubau in den Architektenwettbewerb einbringen. Ihre Ideen flossen in den Siegerentwurf des Architekturbüros „Gramlich Architekten“ aus Stuttgart mit ein.

Die Siegerin des europaweiten Ausschreibungsverfahrens ist die „Hochtief PPP Solutions GmbH“. Sie übernimmt den Schulbau mit Pädagogischem Zentrum und zwei Turnhallen ebenso wie den später erfolgenden Abriss des vorhandenen Gebäudes. Ihr obliegt auch die Instandhaltungs- und Instandsetzungspflicht, die Wartung und die Inspektion des neuen Gebäudes sowie die Reinigung und die Hausmeistertätigkeiten für die nächsten 25 Jahre. „ÖPP-Maßnahmen können viel bewirken und sind wahre Erfolgsmodelle. Denn durch sie konnten und können wir die Sanierungsarbeiten unserer Schulen erheblich verkürzen“, meint Fritz Schramma.

Ausstattung des Neubaus
Voraussichtlich 1.200 Schüler werden in dem für den Erstbezug im Herbst 2009 vorgesehenen barrierefreien Schulneubau unterrichtet. Der Neubau verfügt über eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach und zur Wärmeerzeugung kommt eine Grundwasserwärmepumpe zum Einsatz. „Mit diesen Maßnahmen minimieren sich die Heizkosten um zirka 29 Prozent und der Stromverbrauch um zirka 26 Prozent gegenüber dem alten Schulgebäude“, erklärt Martin Rohr. Nach dem Abriss der alten Schule soll etwa die Hälfte des rund 56.000 Quadratmeter großen Grundstücks verkauft werden, da die Flächen für den Neubau optimal ausgenutzt werden können.


Johannes Braun für report-k.de/ Kölns Internetzeitung