Köln | Sie verströmt einen betörenden Duft und ihre zartrosa Farbe schmückt jeden Garten. Extra zur Eröffnung der neuen Kölner Flora hat das Unternehmen W.Kordes‘ Söhne aus Schleswig-Holstein eine Rose gezüchtet. Vorgestellt wurde das edle Gewächs bereits zu den Feierlichkeiten im vergangenen Jahr. Was noch fehlte, war die offizielle Taufe.

Das wurde am Montagnachmittag im grossen Saal der Flora vom Vorstandsvorsitzenden von Citymarketing Köln, Helmut Schmidt, standesgemäß mit einem Glas Kölsch nachholt. Taufpaten sind Köln-Kongress-Chef Bernhard Conin und der Vorsitzende der Freunde & Förderer des Botanischen Gartens, Konrad Adenauer. Der Enkel des gleichnamigen früheren Bundeskanzlers und Rosenliebhabers nahm die neue Züchtung direkt in Augenschein. „Auch heute spielen Rosen in meiner Familie eine wichtige Rolle“, sagt Adenauer. 

Die Rose „Kölner Flora“

Die Rose „Kölner Flora“ ist aus einer Kreuzung entstanden und wurde auch auf extreme Wetterbedingungen und Blattkrankheiten intensiv getestet. Sie ist eine Strauchrose, die 1.20 Meter hoch wird und deren rosafarbene, romantisch geformte Blüten intensiv duften. Bei Experten läuft sie ganz nüchtern unter der Nummer „KO 03/1428-02“. Die Rose wurde bislang national und international 5000 mal verkauft.

„Sie gehört zu unseren erfolgreichsten Züchtungen“, sagt Wilhelm Alexander Kordes, dessen Familie sich in fünfter Generation auf die Rosenzucht spezialisiert hat. Der botanische Garten in Köln habe nicht nur für die Kölner eine große Bedeutung, sondern sei für alle Gartenbegeisterten und Fachleute ein besonderer Ort. Im Park selbst gibt es in zwei Beeten etwa 80 Pflanzen der neuen Rosensorte, diese befinden sich in der Nähe des Gartenlokals „Dank Augusta“. „Das Besondere an dieser Züchtung ist, dass die Rose stark duftet und trotzdem robust ist. Das war früher in der Regel nicht der Fall“, erklärt der Leiter des Botanischen Gartens, Stefan Anhalt.

Sanierung der Schaugewächhäuser in der Kölner Flora

Für die Sanierung der Schaugewächhäuser konnte Adenauer einen Scheck in Höhe von 7500 Euro entgegen nehmen. Diese stammen aus den Erlösen des Eröffnungsballs und des Verkaufs der neuen Rose. „Die Entscheidung der Politik, die Gewächshäuser nach vielen Versprechungen jetzt endlich zu sanieren, war für uns eine Erlösung“, sagt Adenauer, nach dessen Großvater ebenfalls eine Rose benannt wurde, die auch im Botanischen Garten zu finden ist.

Autor: Stephan Eppinger
Foto: Rose „Kölner Flora“ wird getauft: Bernhard Conin, Konrad Adenauer und Helmut Schmidt