Köln, 8.1.2008, 12:00 Uhr >
Regimentsexerzieren bei den Roten Funken. Vereidigung der neuen Rekruten und Vergabe der Spitznamen. Immer auch ein besonderer gesellschaftlicher Event. Nach der Begrüßung durch Heinz-Günther Hunold, den Präsidenten der Roten Funken, zog zuerst das Kölner Dreigestirn mit Prinz Rainer  I auf der Bühne des Maritim-Hotel auf. Dann ließen sich die Roten Funken zunächst die traditionelle Erbsensuppe schmecken, schließlich ist so ein Regimentsexerzieren anstrengend und kann bis tief in die Nacht dauern.

Foto oben: Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma wurde zum aktiven General befördert.

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Viel karnevalistische, aber auch Prominenz aus Politik und Wirtschaft waren gekommen: Regierungspräsident Lindlar, Kölns Oberbürgemeister Fritz Schramma, der 1. Bürgermeister der Stadt Köln Josef Müller, Ehrenbürger und Alt-OB Norbert Burger, Altbürgermeister Manfred Wolf, MdR. FDP, Wolfgang Bosbach, MdB, Festkomiteepräsident Markus Ritterbach, PrinzenGarde Präsident Kurt Stumpf, EhrenGarde Präsident Frank Remagen, Jürgen Blum, Präsident Jan von Werth, Dr. Johannes Kaußen, Leiter des Literarischen Komitees beim Festkomitee Kölner Karneval, Künstler Oliver Jordan, Mottoqueen Marie-Luise Nikuta, Bernd Höft und Sigrid Krebs, Vorstände im Festkomitee Kölner Karneval und viele mehr.

Nach der Erbsensuppe kam der große Augenblick, Aufzug des Korps und Inspektion durch den Präsidenten Heinz-Günther Hunold. Zu bemängeln gab es nichts, nur einer hatte seinen Federbusch vergessen und sich schnell Abhilfe geschafft und sich einige Blümchen aus der Dekoration aufgesteckt, General Knieves. Hohe Ehrungen nahm Präsident Hunold vor: Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma wurde zum aktiven General befördert. Schließlich hat Schramma in diesem Jahr auch den Vorsitz des Vereins der Freunde und Förderer der Ühlepooz, von Alt-OB Norbert Burger übernommen und leitet dort die Geschicke jetzt gemeinsam mit Isabelle Assenmacher-Wertz und Oskar Hamacher. Auch Senatspräsident Winfried Drewes kann in Zukunft Gold tragen, auch er wurde zum General befördert. Der legt allerdings sein Amt als Senatspräsident nieder und geht in den verdienten Roten Funken Ruhestand und kann diesen jetzt sicher noch viel besser genießen.  Klaus Franz, Gesellschafter der Fleischhauer-Franz Gruppe und Sprecher der Funken-Förderer wurde zum Obristwachtmeister ernannt.

Zum Hauptmann der Reserve wurde BDK Präsident Volker Wagner, kölnkongress-Chef Bernhard Conin und der 1. Bürgermeister der Stadt Köln ernannt. Regierungspräsident Hans-Peter Lindlar und Wolfgang Bosbach, Mitglied des Deutschen Bundestages für die CDU wurden zum Obristwachtmeister der Reserve ernannt.

Jungbrunnen Mitgliedschaft bei den Roten Funken
Bei der Ehrung der langjährigen Mitglieder wurde in diesem Jahr auch Alt-OB und Kölner Ehrenbürger Norbert Burger für 33 jährige Mitgliedschaft geehrt. Drei Rote Funken wurden auch für über 60 jährige Mitgliedschaft geehrt. Verblüffend dabei ist, dass Leben als Roter Funk vor allem der Gesundheit zuträglich ist.  Denn Rote Funken werden im Durchschnitt 79 Jahre alt und damit sechs Jahre älter als die deutschen Männer im Bundesdurchschnitt. Besonder geehrt wurde heute Robert Schumann, der legendäre Literat der Roten Funken mit dem Spitznamen "Quetschbüggel". 1947 trat er in die Roten Funken ein. Er ist seit 62 Jahren Mitglied bei den Rot-Weißen. In seiner Zeit holte er die Bläck Fööss auf die großen Bühnen des Kölner Karnevals und hatte schon früh deren Potential entdeckt. Neben ihm Hans Urbach mit dem Spitznamen "Pulvernas", der schon als Kind in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts als Kinderfahnenschwenker bei den Roten Funken angefangen hatte und noch bis vor kurzem auch die Fahne des aktiven Korps schwenkte. Und natürlich Hansgeorg Brock, "Stätzje vun d´r Ülepooz", Ehrenpräsident und Ehrenkommandant der Roten Funken. Der bescheinigte seinen Nachfolgern wie stolz er sei, dass es bei den Roten Funken so gut laufe. Auf sein Alter zu sprechen kommend, kommentierte er in seiner bekannt trockenen Art: "Ich habe zu Hause alle Spiegel abgehängt."

Dann wurde das Licht gedimmt, Markus Ritterbach und Wolfgang Bosbach auf die Bühne gebeten, den die Rekruten wurden vereidigt und mussten den berühmten Funkeneid sprechen. Natürlich erst nachdem Wibbelkünste und perfektes Exerzieren vorgeführt wurde. Und dann kam der Höhepunkt für die Neuen, die Vergabe der Spitznamen: Uwe Hein, "Currywoosch", Uwe Zumbe "Klötz", Dr. Sandor Wameling "HümpelschePümpelsche", Markus Rohm "Kamellsche", Hans-Walter Lenker "Jeisbock", Maximilian Kronenberg "Futzemann", Dr. Norbert Jahns "Richmodis", Peter Hoffmann "Harry", Johannes Harzheim "Trottoirschwalbe", Holger Fettke "Jeckenbääntche" und Sebastian Bodner "Brasselmanes". Die Vergabe der Spitznamen wurde untermalt von herrlichen Kommentaren und Lachern aus den Rängen der Altfunken.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung