Zusammen mit dem sächsischen Innenminister Markus Ulbig wird Roters das Archivzentrum Hubertusburg des sächsischen Staatsarchivs besuchen. Nach einem knapp einjährigen Probelauf wurde im April dieses Jahres der endgültige Kooperationsvertrag zwischen Köln und Sachsen geschlossen. Die derzeit wichtigsten Maßnahmen für das Kölner Archivgut sind die Gefriertrocknung der aus dem Grundwasser geborgener und derzeit tiefgefrorenen Archivalien sowie deren anschließende Konservierung, dass heißt insbesondere Trockenreinigung und etwaige Sicherungsmaßnahmen. Das Archivzentrum verfügt über eine der neuesten und größten Gefriertrocknungsanlage deutschlandweit.

Schon direkt nach dem Einsturz des Archivs am 3. März 2009 hatte das Sächsische Staatsarchiv wie viele andere deutsche und internationale Archiveinrichtungen seine Hilfe angeboten. In Wermsdorf ergab sich jedoch der Sonderfall, dass eine vollständig eingerichtete und für alle in Frage kommende Schadensbilder ausgestattete Zentralwerkstatt über freie Raum- und Technikkapazitäten verfügte. Nach ersten Vorgesprächen mit dem Sächsischen Staatsarchiv bereits im Herbst 2009 konnte schließlich im März 2010 die Kooperation mit dem Archivzentrum Hubertusburg des Sächsischen Staatsarchivs in Wermsdorf zunächst als Probebetrieb begonnen werden. Seit März 2010 konnten bislang bereits insgesamt 620 Meter Archivgut gefriergetrocknet werden. Das entspricht etwa rund 20 Prozent der Gesamtmenge an tiefgefrorenem Archivgut. Von den 620 Metern gefriergetrocknetem Archivgut konnten bisher rund 86 Meter fertig bearbeitet werden (Trockenreinigung und Sicherung), rund 57 Meter befinden sich derzeit in der Bearbeitung. Die Stadt Köln übernimmt dabei die Betriebskosten für die Maßnamhen. Sie belaufen sich laut Stadt auf rund 100.000 Euro pro Jahr.

[cs]