Köln | Mit einer Protestaktion will Greenpeace den Sportartikelhersteller Adidas dazu bringen weniger Gifte in seiner Produktion zu verwenden. „Statt immer nur neue Farben und Designs auf den Markt zu bringen, sollte Adidas endlich anfangen, saubere Schuhe zu produzieren“, erklärte Christoph Brade von Greenpeace Köln im Vorfeld der Aktion in der Kölner Schildergasse.

„Adidas erwartet Rekordumsätze von zwei Milliarden Euro mit WM-Produkten. Was die Firma den Fans nicht sagt: Viele Schuhe und Handschuhe sind noch immer mit gesundheitsschädlichen Chemikalien belastet. Sie vergiften die Gewässer in den Produktionsländern. Es ist Zeit für eine rote Karte für Adidas – die Firma muss jetzt handeln“, sagt Brade und weiter „Im aktuellen Produkt-Test von Greenpeace (http://bit.ly/1hR7tba) enthielten 17 von 21 Fußballschuhen ionische PFC, darunter auch PFOA. Diese Chemikalie ist noch nicht reguliert, ab Juni 2014 gilt in Norwegen der Grenzwert von 1 Mikrogramm pro Quadratmeter. Der Nike „Tiempo“-Schuh kommt an zweiter Stelle mit 5,9 Mikrogramm PFOA pro Quadratmeter. PFOA kann das Immunsystem oder das Fortpflanzungssystem schädigen oder zu Erkrankungen der Schilddrüse führen. Zwei von vier Torwarthandschuhen enthielten ebenfalls ionische PFC. Der Adidas „Predator“-Handschuh lag mit 2 Mikrogramm PFOA pro Quadratmeter ebenfalls über den Adidas-eigenen Grenzwerten.“
Der Protest fand neben Köln auch in vielen weiteren deutschen Städten, aber auch in Herzogenaurach, der Zentrale von Adidas, in China, Hongkong, Taiwan, Südkorea, Russland, Indonesien, Philippinen und Mexiko statt.

Autor: ag