„Wehret den Anfängen“ mahnt Elfie Scho-Antwerpes, Schirmherrin des Projekts Gesichter gegen Rechts. Die Bezirksschülervertretung (BSV) Köln hat ein viermal fünf Meter großes Foto-Banner gegen Rechtsextremismus entworfen, das ab heute am DGB-Haus hängt. „Das ist der richtige Weg die Schüler mitzunehmen beim demokratischen Prozess“, erklärt Elfie Scho-Antwerpes.

Von Januar bis April 2008 waren die Mitglieder von „Schüler gegen Rechts“,einer Arbeitsgruppe von zirka 15 Personen, in Kölner Schulen unterwegs. Sie informierte mehrere tausend Schülerinnen und Schüler über rechtsextreme Aktivitäten. Wer wollte, konnte sich während der Aktion fotografieren lassen und so „Gesicht zeigen“ gegen Rechtsextremismus in Köln. 2.700 Schüler ließen sich fotografieren und „tausende von Schülern haben wir aufgeklärt“, erzählt Lukas.

Schüler distanzieren sich von pro Köln
Auslöser dieser Aktion war die Schülerzeitung „Objektiv“ von Pro Köln, die an vor den Schulen verteilt wurde. „Die Zeitung versuche Hass auf Ausländer zu schüren“, erklärt die 14 jährige Schülerin Beret. Mit der Aktion wollen die Schüler ein Zeichen gegen pro Köln setzen. „Wir dulden keine Intoleranz, möchten keine fremdenfeindliche Schulpropaganda“, erklärt der 15 jährige Schüler Lukas.

Finanzielle Unterstützung durch Aktionsplan
Finanziell unterstützt wurde das Projekt durch den „Lokalen Aktionsplan“ der Stadt Köln. 
Dem NS-Dokumentationszentrum war es damals gelungen, Köln, als eine von vier Kommunen aus NRW für den Lokalen Aktionsplan gegen Rechtsextremismus vorzuschlagen und durchzusetzen. Damit bekam Köln 100.000 Euro aus Mitteln des Bundesprogramms "Jugend für Vielfalt, Toleranz und Integration". Mit dem sollen zielgerichte Präventionsstragien zur wirksamen Begegnung von Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus entwickelt werden.

Fotocollage tourt durch die Stadt
Die Fotocollage hängt zunächst für einige Wochen am DGB-Haus und wechselt dann seien Standorte dann durch Köln. Am liebsten würde es Elfie Schoh-Antwerpes sehen, wenn „das Plakat am Rathaus hängt, da gehört es hin.“ Neben der Tour startet zeitgleich eine stadtweite Plakatkampagne in Schulen und anderen öffentlichen Institutionen. „Wir wollen, dass die Öffentlichkeit über Scheindemokraten aufgeklärt ist, und alle Kölnerinnen und Kölner wissen, wo Rechtsextreme aktiv sind!“, erklärt Lars Repp, BSV-Vorstand und Sprecher der Initiative.

Informationen
Interessenten, die das Banner bei sich aufhängen möchten, können sich bei der Bezirksschülerinnen- und -schülervertretung melden, Telefon: 0176/22 28 75 23, E-Mail:
lars.repp@googlemail.com, Internet: www.sgr-koeln.de/.

Weitere Informationen, auch zum Lokalen Aktionsplan erteilt Barbara Kirschbaum vom NS-Dokumentationszentrum, Telefon: 0221/221-26331, E-Mail: barbara.kirschbaum@stadt-koeln.de.

Johannes Braun für report-k.de/ Kölns Internetzeitung