Insgesamt seien bislang rund 1.300 Barrel (mehr als 200 Tonnen) in die Nordsee vor der schottischen Küste geflossen. Das ist eine größere Menge als bisher angenommen und verglichen mit zuvor in der Nordsee ausgetretenen Ölmengen "signifikant", so die Einschätzung von Glen Cayley, Technischer Direktor für Erkundungs- und Produktionsaktivitäten von Shell in Europa. Die britischen Behörden stuften den Vorfall als die schlimmste Ölkatastrophe seit über zehn Jahren ein. An der Meeresoberfläche soll sich ein Ölteppich von rund einer Tonne gebildet haben. Caley erwartet jedoch, dass Wellen das Öl zerstäuben werden und es nicht auf die Küste treffen wird. Die Plattform, die etwa 180 Kilometer östlich der schottischen Stadt Aberdeen liegt, ist weiterhin in Betrieb. Das Leck war nach Angaben von Shell am vergangenen Mittwoch entdeckt worden. Am Samstag hatte das Unternehmen den Öl-Austritt bestätigt, jedoch keine Angaben zur Größe des Vorfalls gemacht. Am Sonntag hieß es, auf dem Wasser treibe eine 31 Kilometer lange Ölschicht mit einer maximalen Breite von 4,3 Kilometern, die Lage sei jedoch "unter Kontrolle".


[dts]