Der "Bild-Zeitung" (Mittwochausgabe) sagte der S&P-Europachef Moritz Krämer: "Wir glauben, dass sich Deutschland in einer vergleichsweise starken Position befindet und auch eine mögliche Rezession in diesem Jahr ohne Herabstufung überstehen sollte." Zugleich warnte Krämer die Staaten der Eurozone, allein über Einsparungen die Schuldenkrise bewältigen zu wollen. "Wir halten Sparmaßnahmen ohne Unterstützung für Wirtschaftswachstum als Lösungsansätze der Politik in der Schuldenkrise für unzureichend. Eine Verschärfung der Krise wäre schon bald nicht mehr auszuschließen", sagte Krämer der Zeitung. Damit stiegen auch die Risiken für einen tieferen wirtschaftlichen Abschwung in der Eurozone. Spekulationen, S&P wolle mit seinen jüngsten Herabstufungen einen "Währungskrieg" zwischen Euro und US-Dollar herbeiführen, wies Krämer zurück: "Das sind unsinnige Verschwörungstheorien."

[dts]