Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann, sagte der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe): "Ein Landtagskandidat mit brauner Vergangenheit im eigenen Wahlkreis von Angela Merkel ist keine Kleinigkeit. Ich erwarte, dass Kanzlerin Merkel schnell Klarheit schafft und eine Wahlempfehlung zugunsten eines demokratischen Kandidaten ausspricht", meinte Oppermann. Die CDU hatte zuvor in der Wahlkreisheimat von Angela Merkel den Nachwahl-Kandidaten für die Landtagswahl, den Rügener Politiker Thomas Gens, aus der Partei geworfen. Gens soll früher Mitglied und Funktionär in der rechtsradikalen DVU gewesen sein. Gens bestreitet dies. Gens ist seit einem Jahr ehrenamtlicher Bürgermeister auf der Ostseeinsel Hiddensee und war für die Landtagswahl CDU-Kandidat für den Wahlkreis 33 gewesen. In diesem Wahlkreis wird, wegen eines vorausgegangenen Todesfalls, am 18. September nachgewählt. Angela Merkel hatte Gens vor einem Jahr bei der Bürgermeisterbewerbung unterstützt.

[dts]