Aber auch die Stadt ist nach Auffassung des sozialpolitischen Sprechers der SPD-Ratsfraktion, Michael Paetzold, in der Pflicht, sich noch stärker zu engagieren: "Das städtische Investment muss erhöht werden, damit unser Ziel, jährlich 1.000 geförderte Mietwohnungen neu zu finanzieren und zu errichten, gehalten werden kann. In diesem Zusammenhang bitten wir die Stadtverwaltung um Prüfung, ob die Bindungsfrist bei den öffentlich geforderten Mietwohnungen verlängert werden kann. Entsprechende Anreize an die Vermieter könnten dazu sicherlich beitragen. Darüber hinaus suchen wir nach weiteren Instrumenten, die uns helfen, den in 2010 gefassten Ratsbeschluss zum Handlungskonzept Preiswerter Wohnungsbau umzusetzen."

Paetzold weiter: "Eine vorausschauende Wohnungsbaupolitik trägt wesentlich dazu bei, eine ausgewogene Bewohnermischung in den Stadtteilen zu erreichen und damit die Spaltung der Stadt in Arm und Reich zu verhindern. Was wir brauchen, ist ein ausreichendes Angebot an guten und bezahlbaren Wohnungen. Bedingt durch den demografischen Wandel sind besonders barrierearme Wohnungen nachgefragt. Weiterhin wollen wir mit der energetischen Sanierung vorhandener Wohnungsbeständen eine Begrenzung der Nebenkosten – der sogenannten zweiten Miete – erreichen. Weiteres Ziel ist die Attraktivierung großer Wohnanlagen sein. Riesenaufgaben, zu deren Lösung alle Akteure und besonders die öffentliche Hand aufgerufen sind, weil sich auch die Vorteile einer bezahlbaren Wohnversorgung für alle auszahlt."

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