Das Symbolbild zeigt Kanadagänse.

Köln | Die Stadt Köln möchte die Anzahl der invasiven Nil- und Kanadagänse eindämmen. Dafür startete sie ein „Gelegemanagement“ in den Kölner Grünflächen. Ein externer Biologe soll die Brutstätten ausfindig zu machen und die Eier bis auf eines zu entfernen. Ein Grund für die hohe Anzahl der Wildgänse sind die geringe Anzahl der natürlichen Feinde sowie das Füttern der Tiere etwa in den Grünanlagen der Stadt Köln.

Im Durchschnitt legen Nilgänse sechs bis zehn Eier. Bei Kanadagänse sind es bis zu sechs Eier. Die bisher vorgefundenen Gelege lassen darauf schließen, dass nur wenige Wildgänse in den Grünanlagen brüten. Die Stadt stimmte alle Maßnahmen mit dem andesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) ab.

Problem schon länger bekannt

In den Kölner Grünanlagen ist seit einigen Jahren eine große Population von invasiven Wildgänsen zu beobachten. An den Kölner Weihern, Kanälen sowie den Grünanlagen sind es bis zu 600 Kanada- und 70 Nilgänse.

Die Hinterlassenschaften der Tiere sind „sind zwar gänzlich ungefährlich, sehen aber unschön aus und schränken manchmal die Bewegungsfreiheit im Besonderen für Familien mit Kleinkindern ein. Das führt häufig zu Beschwerden.“, heißt es im Statement der Stadt Köln. Sie fressen täglich bis zu einem Drittel ihres Körpergewichts und scheiden das Meiste davon wieder aus.

Stadt Köln erinnert an Fütterungsverbot

Das Füttern von Wildtieren ist verboten. Es erhöht neben dem Körpergewicht und dem Nahrungsbedarf der Gänse auch die Ausscheidungen. Daher appelliert die Stadt Köln an alle Kölnerinnen, keine Tiere zu füttern. Zudem ist Brot für sie aufgrund des hohen Salz- und Kohlehydratgehalts schädlich. Brot ins Wasser zu werfen, schadet außerdem den Gewässern. Diese können aufgrund der Inhaltsstoffe kippen. Daher herrscht im Kölner Stadtgebiet in den Parks und Grünanlagen ein Fütterungsverbot.

„Die Fütterung von Wildtieren in Parks ist falsch verstandene Tierliebe. Die Zahl der Nil- und Kanadagänse ist in Köln auch deshalb so hoch, weil die Tiere hier ausgiebig gefüttert werden.“, so Manfred Kaune, Leiter des Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen der Stadt Köln.

Ein Beispiel sehe Kaune im Mediapark: „Dort wird das Fütterungsverbot in Absprache mit den Eigentümer*innen durchgesetzt und es gibt nun deutlich weniger Gänse als im Vorjahr. Dies funktioniert dort unter anderem so gut, weil der zu überwachende Bereich recht überschaubar ist.“ 

rs