Köln | Köln wächst weiter: Die aktuellen Bevölkerungszahlen für das Jahr 2016 hat das Amt für Stadtentwicklung und Statistik der Stadt Köln am heutigen Montag veröffentlicht. Die Zahl der Kölner Bevölkerung ist im Jahr 2016 um 12.509 Personen oder 1,2 Prozent auf insgesamt 1.081.701 gestiegen. Dieser Zuwachs entspreche etwa der Einwohnerzahl eines mittelgroßen Kölner Stadtteils, so das Amt für Stadtentwicklung und Statistiken. Köln wachse also weiter und dieser Trend soll sich laut aktueller Prognose auch in den kommenden Jahren fortsetzten.

200.000 mehr Einwohner bis 2040. Das teilte die Stadt bereits vor rund zwei Jahren mit. Hauptursache für das Wachstum der Stadt im Jahr 2016 seien nach wie vor die Zuzüge, erklärt die Stadt. Im Jahresverlauf zogen 65.005 Personen in die Stadt. 2015 waren es 66.687. Das seien 9.745 Menschen mehr als sie im selben Zeitraum verlassen haben, so die Stadt. Die höchsten Wanderungsgewinne habe Köln wie bisher bei den 18- bis unter 30-Jährigen (+12.303). Alle folgenden Altersgruppen verzeichnen dagegen Wanderungsverluste. Insgesamt machen die ausländischen Zuwanderer, zu denen auch Geflüchtete gehören, die 2016 nach Köln gekommen sind, mit 47 Prozent fast die Hälfte der Zuzüge aus. Der negative Wanderungssaldo der Deutschen (-2.045) werde durch Ausländer (+11.790) mehr als ausgeglichen.

Geburtenzahl steigt weiter

2016 kamen 11.810 Kölner Kinder zur Welt. Bezogen auf 10.000 Frauen zwischen 15 und 50 Jahren seien das 436 Geburten und damit mehr als im Jahr 2015. Demgegenüber stehen 9.200 Sterbefälle. Sie seien 2016 um 429 gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Der natürliche Saldo, also die Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen, sei deutlich im Plus und beträgt 2.610 Einwohner. Langfristig betrachtet nehme seit Jahrzehnten die Zahl der ehelich geborenen Kinder ab, teilt die Stadt mit. Immer weniger Eltern seien verheiratet, aktuell beträgt ihr Anteil 64 Prozent, sagt die Stadt.

Altersdurchschnitt der Kölner unverändert

Gegenüber dem Jahr 2010 habe sich der Altersdurchschnitt der Kölner Bevölkerung in Höhe von 42 Jahren nicht verändert. Genau ein Drittel sei jünger als 30 Jahre. Nahezu jeder Fünfte, oder 18 Prozent, sei über 65 Jahre alt. 165 Personen waren zum Stichtag 100 Jahre oder älter.

Mehr als ein Drittel der Bevölkerung hat ausländische Wurzeln

408.860 Kölner oder 38 Prozent haben einen Migrationshintergrund, dazu zählen auch 126.326 Personen mit doppelter Staatsbürgerschaft, sagt die Stadt. Mit insgesamt 93.874 seien die Einwohner mit türkischem Migrationshintergrund die größte Gruppe. Hier sollen 26.379 Personen neben der deutschen auch die türkische Staatsangehörigkeit besitzen.

Über 180 Nationalitäten in Köln

2016 waren in Köln 208.403 Ausländer, oder 19 Prozent der Bevölkerung, aus über 180 Nationen gemeldet. Viele von ihnen haben wegen kriegerischer Konflikte, wirtschaftlicher Not und Diskriminierung die Heimat verlassen. Das gelte vor allem für die 6.344 Syrer in Köln. Weitere 28.088 Menschen stammen aus den Ländern Afghanistan, Iran, Irak, Albanien, Kosovo, Mazedonien, Serbien, Algerien, Eritrea und Nigeria. Die Türken seien mit 55.567 die stärkste Nation in Köln. Bei den EU-Ausländern führen die Italiener mit 19.048, gefolgt von den Personen aus Bulgarien und Rumänien, ihre Zahl habe sich mit 11.855 seit 2010 verdoppelt, so die Stadt.

560.298 private Haushalte

Genau die Hälfte der 560.298 Haushalte seien Einpersonenhaushalte. Im Durchschnitt leben 1,88 Personen in einem Kölner Haushalt, informiert die Stadt. In 103.460 Haushalten oder in 18 Prozent aller Haushalte, leben Kinder. Darunter seien fast ein  Viertel beziehungsweise 23. 835 Haushalte Alleinerziehendenhaushalte.

Autor: ib