Die Stadtwerke Köln vereinigt unter ihrem Dach etwa die Rheinenergie, Netcologne,  Kölnbäder, die Abfallwirtschaftsbetriebe AWB und die GEW.  2007 investierten die Stadtwerke insgesamt 782 Millionen Euro, also 388,9 Millionen Euro mehr als 2006.  „Hier schlägt insbesondere der Erwerb von Anteilen an der rhenag Rheinische Energie AG und der MVV Energie Ag durch die Rheinenergie zu Buche“, sagte Böllinger weiter. Als Sachinvestitionen fielen hauptsächlich beim Bau der Nord-Süd-Stadtbahn durch die KVB im vorigen Jahr 126,8 Millionen Euro an.

Netcologne
Netcologne investierte derweil 35,7 Millionen Euro in den Ausbau der Netzinfrastruktur mit Glasfaserkabeln. Der Gewinn des Unternehmens lag 2007 bei rund 20 Millionen Euro und blieb damit in etwa konstant im Vergleich zum Vorjahr.

Rheinenergie
Das Strom- und Gasunternehmen wies 2007 einen Gewinn von 190 Millionen Euro aus (report-k.de berichtete >>>), von denen 32 Millionen als Ausgleichzahlungen an die RWE geleistet werden mussten. Die restlichen 152 Millionen wurden an die GEW abgeführt, die wiederum führte 255,4 Millionen Euro als Gewinn an die Stadtwerke Köln ab.

AWB
Die Abfallwirtschaftsbetriebe konnten das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem Überschuss von 7,4 Millionen Euro (2006. 4,6 Millionen Euro) abschließen.  „Dazu trugen ein verbessertes Serviceangebot, die Übernahme zusätzlicher Aufgaben für die Stadt Köln und private oder gewerbliche Auftraggeber bei“, so Böllinger. Dabei nahmen AWB-Mitarbeiter 2007 rund 226.500 Leerungen beim Restabfällen vor, während die Straßenreinigung in der Woche 8.314 Kilometer zurücklegte.

KVB
Beim Unternehmensergebnis lagen die Kölner Verkehrsbetriebe mit Minus 104,5 Millionen Euro auf einem annähernd gleich hohen Niveau wie im Vorjahr, als das Ergebnis Minus 105,9 Millionen Euro lautete. Der Durchschnittserlös je Fahrgast habe sich im Vergelich zum Vorjahr um 3,8 Cent auf 71,1 Cent erhöht.  Indes verwies Geschäftsführer  Böllinger auf gestiegene Fahrgastzahlen. So seien seit 1987  252 Millionen Fahrten gezählt worden, was einen Anstieg auf 88 Millionen bedeute. Weil in einer Umfrage die Punkte Sauberkeit und Sicherheit am Abend bemängelt wurden stellte die KVB 45 Mitarbeiter ein, von denen 15 durch ihre Präsenz ein Gefühl von Sicherheit an den Haltestellen vermitteln sollen.

Kölnbäder
Die Kölnbäder mussten im vergangenen Jahr einen Verlust von 124 Millionen Euro hinnehmen. Indes stiegen die Umsatzerlöse im Vergleich zu 2006 auf fast sechs Prozent auf rund 7,7 Millionen Euro. Wesentlich dazu beigetragen habe die Übertragung des Eis- und Schwimmstadions auf die Kölnbäder GmbH. Dies habe auch die Personalkosten um 385.000 Euro erhöht.

HGK
Bei den Häfen und beim Güterverkehr konnten die Stadtwerke Köln ein Plus von auf 4,49 Millionen Euro verbuchen. 2006 wiesen die noch einen Jahresüberschuss von zwei Millionen Euro aus. Insgesamt nahm das Verkehrsaufkommen der HGK um 18,8 Prozent auf 15,2 Millionen Tonnen zu. „Am gesamten Eisenbahngüterverkehr in Deutschland hat die HGK inzwischen einen Anteil von 4,2 Prozent, im Vergleich der nichtbundeseigenen Eisenbahnen erreicht die HGK einen Anteil von 11,2 Prozent“, führte Böllinger aus. Da Seehäfen bei der Abwicklung von Containergeschäften immer wichtiger werden würden, begrüßte Böllinger die Entscheidung des Rats, den Godorfer Hafen auszubauen.

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung
Foto: BirgitH/www.pixelio.de